Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Christoph Blocher
Die Medien sind vor Bundesratswahlen jeweils ganz aus dem Häuschen. Die Bürgerinnen und Bürger beschäftigt dies viel weniger. Sie interessieren sich, was das für ihr Leben heisst und nicht so sehr, ob eine Bundesrätin kleine Kinder haben darf und wie die Mutter und der Vater diese hüten.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ein Bundesratsamt ist nicht so anstrengend, dass es wahre Übermenschen braucht. Ich zumindest empfand es meist als eher ziemlich langweilig.
Bei der Vorauswahl der Kandidaten geht es ähnlich zu wie bei der Anstellung in Betrieben. Man sucht jemanden für eine offene Stelle. Man peilt Leute an, die in Frage kommen könnten. Manche können und wollen, andere müssen absagen. Die SVP hat relativ viele Persönlichkeiten, die verzichten müssen. Denn sie sind beruflich stark eingebunden, beispielsweise bei der Führung einer Firma mit vielen Mitarbeitern. Für die SP ist es viel einfacher, sie hat gewissermassen ein Gestell, bei dem man jeden und jede rausnehmen kann, ohne dass sie dann fehlen werden.
Der frühere SVP-Parteipräsident Toni Brunner führt beispielsweise ein Gasthaus und ist dort unentbehrlich. Wenn hingegen Daniel Jositsch gewählt würde, gibt es an der Universität Zürich noch viele andere Strafrechtsprofessoren, die seine Vorlesung problemlos übernehmen könnten und möchten.
Noch schwieriger ist das bei guten Berufsarbeitern: Es ist schwerer, einen Rohrspengler zu ersetzen, als einen Bundesrat. Belastung und Verantwortung sind nicht kleiner.
Vielen Politikern merkt man rasch an, wenn sie Bundesrat werden wollen. Sie tragen nach allen Seiten Wasser und stimmen mal so, mal so.
Mir waren immer jene lieber, die ihre Überzeugung offen, aufrichtig und konsequent vertraten. Auch wenn sie eine andere Meinung hatten.
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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