Maja Reinmann
Zum 40. Mal wird das Obergösger Beizlifäscht durchgeführt
Christoph Blocher
«Lug und Trug, ist der Welt Acker und Pflug», heisst ein altes Sprichwort, und die Lüge ist die treueste Gefährtin von Kriegen. Deshalb heisst es: «Das Erste, was im Krieg stirbt, ist die Wahrheit.» Schauen wir in den Alltag.
Grosse Panik herrschte vor kurzem in Polen. Es schlug eine Luftabwehrrakete ein. Dies sorgte begreiflicherweise für grosse Aufregung: «Das waren die Russen!», rief der ukrainische Präsident Selenski augenblicklich. «Wir waren das nicht», versicherte Russland umgehend. Dann fast ebenso schnell meinten die USA und die Nato, die auf der Seite der Ukraine stehen: «Das waren die Russen nicht!» Etwas später heisst es, es handle sich um eine irrtümlich auf polnischen Boden geratene Rakete der Ukrainer, was Selenski verneinte.
Wer profitiert von welcher Erzählvariante? Die Ukrainer haben ein Interesse, die Schuld auf die Russen zu wälzen. Nato und USA wollen lieber nicht, dass die Russen in das Nato-Gebiet Polen geschossen haben, sonst tritt der Bündnisfall ein – und damit ein Weltkrieg. Dass die Russen lieber nicht als Aggressor wegen Polen dastehen wollen, versteht sich auch.
Dann Entwarnung: USA, Nato und Russland verständigen sich auf die Formulierung «Missgeschick» seitens der Ukraine. Selenski bestreitet dies – und schweigt dann! Wer hat recht?
Es könnte sein, dass es sich tatsächlich um ein von den Russen abgefeuertes Geschoss gehandelt hat. Aber dies wäre dann eine Ausweitung zu einem neuerlichen Weltkrieg wegen einem doch verhältnismässigen geringen Anlass. Das möchten weder Amerika noch die Nato und auch nicht Russland. Gut möglich, dass sich Russland und die USA auf die Version Missgeschick geeinigt haben, damit kein Eingriff der Nato erfolgt. Aber hat doch Selenski recht. Wer lügt? Bei wem liegt die Wahrheit? Man wird es nie erfahren.
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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