Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Das OK rund um Präsident Max Keller hat ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.
Bild: zvg
Von Freitag bis Sonntag, 27. – 29. Oktober, gibt es am Oensinger Zibelimäret wieder viele Handwerke, diverse Köstlichkeiten und natürlich schöne Zwiebelkreationen zu entdecken. OK-Präsident Max Keller im Gespräch über den Traditionsanlass und die Herausforderungen, welche mit dessen Durchführung einhergehen.
Max Keller, im vergangenen Jahr konnte der Zibelimäret nach zwei Jahren Pause endlich wieder durchgeführt werden. Wie bleibt Ihnen der Märet rückblickend in Erinnerung?
Es war ein toller Anlass, bei dem die Vereine und Marktfahrer sicherlich profitieren konnten. Das war Balsam für die Zeit nach der Pandemie. Während der Pandemie konnte kein Zibelimäret durchgeführt werden. Es hat mich gefreut, so viele zufriedene und glückliche Menschen zu sehen. Nachträglich mussten wir feststellen, dass sich durch Corona doch einiges verändert hat. Nach einer zweijährigen Pause standen Marktfahrer, Vereine wie auch das OK vor einer grossen Herausforderung, was Spuren hinterlassen hat.
Mit Zwiebeln allein lockt man die Massen heutzutage nicht mehr an den Markt. Wie schwierig ist es, einen abwechslungsreichen Anlass auf die Beine zu stellen, ohne dabei die traditionellen Wurzeln zu vernachlässigen?
Die Herausforderung ist riesig. Die Ansprüche und Erwartungen steigen. Wir bemühen uns, ein abwechslungsreiches Angebot anzubieten und sind der Meinung, dass uns dies auch für den kommenden Zibelimäret gelungen ist. Nur was die Zibelistände angeht, haben wir grosse Bedenken, weil diese immer weniger werden. Von ehemals 11 Anbietern sind noch drei übriggeblieben. So werden wir des Öfteren gefragt, ob der Name Zibelimäret noch gerechtfertigt ist. Aus der Sicht des OK wären deshalb weitere Zibelistände notwendig. Hier sind wir mit den Vereinen im Gespräch und prüfen, ob nicht auch externe Zibelianbieter zugelassen werden sollten. Ansonsten droht diese Tradition verloren zu gehen.
Welche weiteren nennenswerten Herausforderungen gilt es für das OK bei der Planung des Zibelimärets zu meistern?
Die Kosten steigen, dies insbesondere bei der Energie. Aber auch der Sicherheitsdienst muss mehr Einsätze leisten, was die Kosten ebenfalls erhöhet. Dazu kommen die behördlichen Auflagen, welche zunehmen. Diese wirken sich ebenfalls auf die Kosten aus. Dank sehr guter Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Kantonspolizei SO können wir Lösungen finden, die für alle Seiten noch erträglich sind. Der Aufwand für das OK wird immer grösser und es fehlt uns an willigen Personen, die im OK mittun möchten.
Knapp 70 Stände gibt es heuer zu entdecken. Ist damit die Obergrenze des Möglichen erreicht?
Damit liegen wir im Schnitt der letzten Jahre. Wir sind sehr erleichtert, dass sich wieder alle Vereine des letzten Jahres angemeldet haben. Auch bei den Marktfahrern bleibt es konstant. Es gibt viele, die schon seit Jahren nach Oensingen kommen. Nach oben hätten wir noch Luft, der Marktperimeter würde noch mehr zulassen. Man muss sich aber die Frage stellen, ob eine Erhöhung der Stände sinnvoll ist. Das Angebot dürfte in etwa gleichbleiben, nur die Anzahl würde sich erhöhen. Ob das im Sinne der Vereine und Marktfahrer wäre, darf bezweifelt werden.
Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie, sofern das Wetter mitspielt?
Da wir keine Zugangskontrolle haben, ist dies schwierig zu beantworten. Im Sicherheitskonzept geben wir eine Besucherzahl von ca. 7'000 bis 10'000 pro Tag an. Auf diesen Besucherzahlen ist das Ganze aufgebaut. Wenn das Wetter wie 2022 sein sollte, dürfte die Obergrenze der Besucheranzahl erneut erreicht werden. Letztes Jahr mussten diverse Vereine Nachschub organisieren und dennoch früher Schluss machen, weil sie sprichwörtlich ausgeschossen waren.
Was sollte man beim diesjährigen Märet auf keinen Fall verpassen?
Es lohnt sich, durch den Zibelimäret zu gehen und die schön geschmückten Vereinsstände zu besuchen. Es werden 16 Vereinsstände bewertet und die ersten drei erhalten einen Preis. Auf der Eventbühne gibt es schon am Freitag, um 14 Uhr, einen Auftritt. Auch wird der Gemeindepräsident den Zibelimäret um 14.30 Uhr offiziell eröffnen. Anschliessend gibt es nochmals Musik. Am Samstag und Sonntag folgen weitere 11 Auftritte. Das Programm ist auf dem Flyer aufgeführt, welcher im ganzen Dorf verteilt wurde. Der Flyer kann auch auf der Homepage der Einwohnergemeinde eingesehen und heruntergeladen werden . In der Begegnungszone an der Zeughausstrasse findet am Samstag das Zibelizöpfeln für alle statt. Am Sonntag wird dort gebastelt, wozu alle herzlich eingeladen sind. Ebenfalls am Sonntag, um 10 Uhr findet im Lunapark, bereits zum dritten Mal, der Marktgottesdienst mit anschliessendem Apéro statt. Und natürlich gibt es auch wieder einen Lunapark, der Gross und Klein anlocken soll. Ein grosses Angebot – und dazu kommt das Gewerbezelt, welches einfach zum Zibelimäret gehört. Ein Besuch lohnt sich garantiert.
Wie reise ich am besten an?
Am einfachsten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ab Bahnhof Süd fährt während der ganzen Öffnungszeit der Shuttlebus zum Zibelimäret. Wer mit dem Auto kommt, soll das Bell-Parkhaus nutzen. Einfach der Beschilderung folgen. Der Shuttlebus hält dort immer, so dass die Besucher bequem zum Zibelimäret und zurück gelangen.
Sie haben das letzte Wort.
An dieser Stelle möchte ich dem OK, den Vereinen, den Marktfahrern, dem Vergnügungsbetrieb (Chilbi), dem Gewerbeverein, der Gemeindeverwaltung, der Kantonspolizei und allen Sponsoren meinen Dank aussprechen. Der Dank geht auch an alle Anwohner des Marktperimeters, die während einer ganzen Woche auf einiges verzichten müssen. Nur dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten kann der Zibelimäret jedes Jahr stattfinden.
Interview: David Annaheim
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