Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Von links: Die Mitglieder der Kappeler Versorgungs- und Umweltkommission Christoph Egger Mathias Studer, Daniel Flückiger, Roger Beck und Fabian Studer vom Stall Studer, auf dessen Gelände die Umtauschaktion durchgeführt wurde.
Bild: da
Erstmals führte die Gemeinde Kappel am vergangenen Samstag, 19. Oktober, einen Neophyten-Tauschtag durch.
Kappel Invasive Neophyten sind Pflanzen, welche die einheimische Flora und Fauna negativ beeinflussen. Sie verdrängen häufig einheimische Arten, verändern Lebensräume und können ökologischen Schaden anrichten, indem sie beispielsweise die Bodenqualität verändern oder die Artenvielfalt verringern. Auch wirtschaftliche Schäden, etwa in der Landwirtschaft oder in Naturschutzgebieten, können eine Folge sein. In den hiesigen Gärten und Balkonen sind derlei gebietsfremde Arten ebenfalls weit verbreitet: Kirschlorbeer und Sommerflieder gedeihen beispielsweise prächtig. Um einen Anreiz zu schaffen, stattdessen einheimische Sträucher in den eigenen Gärten zu pflanzen, organisierte die Versorgungs- und Umweltkommission der Gemeinde Kappel erstmalig eine Neophyten-Tauschaktion. Wer invasive Pflanzen aus den eigenen Gärten entsorgte, konnte dafür gratis bis zu zehn einheimische Sträucher beziehen. Folgende Pflanzen wurden am Tauschtag abgegeben: 34 Eiben (Taxus baccata) 24 gemeine Liguster (ligustrum vulgare) und 25 gemeiner Wacholder (juniperus communis Wallis).
«Für uns von der Gemeinde ist der Aufwand der Aktion relativ klein», erklärt Roger Beck, Präsident der Versorgungs- und Umweltkommission. «Was zu tun gibt, ist das entsorgen der invasiven Pflanzen, da sie mitsamt Wurzeln entfernt werden müssen, weil sie sonst wieder nachwachsen würden.» Und natürlich dauere es eine Zeit lang, bis die heimische Hecke mit den neu gepflanzten einheimischen Sträuchern wieder nachgewachsen sei. Von den invasiven Pflanzen sei insbesondere der Kirschlorbeer weit verbreitet im Dorf, weiss Roger Beck. «Das Problem ist, dass die Vögel die Beeren fressen und dann im Wald wieder ausscheiden. In ein, zwei Monaten, wenn das Laub von den Bäumen verschwunden ist, kann man gut sehen, wie verbreitet der Kirschlorbeer im Wald ist.» Daher habe man nun den Tauschtag ins Leben gerufen, um jene kostenlos mit einheimischem Gewächs zu belohnen, welche invasive Pflanzen in ihrem Garten entsorgen.
David Annaheim
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