Beni Wullschleger
Stabübergabe bei der Schifferzunft zur Woog in Aarburg
Der Sunnepark in Egerkingen.
Bild: zvg
Die Genossenschaft für Altersbetreuung und Pflege Gäu (GAG) lud kürzlich zur 21. ordentlichen Generalversammlung ein. Die Verwaltungsratspräsidentin, Johanna Bartholdi, begrüsste die anwesenden Delegierten, die Geschäftsleitung und Gäste mit einem Zitat von Aristoteles – «Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.»
Region Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben es verstanden, die Segel so zu setzen, dass das GAG-Schiff meist unter günstigem Wind segelt. Dennoch brauchen solche Wendungen Zeit und bis die GAG wieder auf ruhigem Kurs ist, wird es noch ein wenig dauern. Bartholdi sprach vor allem von Megatrends in der Langzeitpflege, beispielsweise der Individualisierung. Heime müssen sich mit der Zunahme der persönlichen Wahlfreiheiten der Bewohnenden auseinandersetzen und neue Wohnformen anbieten können. Die GAG hat hierzu mit ihren Wohngruppen im Lindenpark bereits beste Erfahrungen. Ergänzend berichtete Gina Kunst, Vorsitzende der Geschäftsleitung, über die ersten Monate des neu eröffneten Lindenparks. Bewohnende, aber auch Mitarbeitende brauchten Zeit, um sich im neuen Daheim bzw. am neuen Arbeitsplatz einzugewöhnen. Sie nutzte die Gunst der Stunde, um den Anwesenden die Wichtigkeit der vorhandenen Ressourcen in der Pflegebedürftigkeit aufzuzeigen. Wer will schon reduziert werden auf seine Defizite. Niemand, es ist unbedingt nötig den Fokus zu schärfen. Denn die Pflegebedürftigkeit ist in der Pflegefinanzierung längst geregelt aber die Begleitung, Anleitung und Betreuung sind die Erfolgsfaktoren für eine kostensparende und effektive Demenzpolitik. Stand heute sind alle Wohngruppen im Lindenpark voll belegt. 2021 konnte ein negatives Jahresergebnis noch durch Auflösung von Rückstellungen abgewandt werden. Nicht jedoch im vergangenen Jahr. So schloss die Jahresrechnung 2022 mit einem Verlust von CHF 520'000.00 ab. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis auf höhere Energie-, Betriebs- und Lebensmittelpreise und vor allem Personalkosten. Diese ergaben sich einerseits durch den Entscheid des Verwaltungsrates, mit Blick auf die Problematik auf dem Arbeitsmarkt auf grundsätzlich notwendige Kündigungen im ersten Semester zu verzichten. Andererseits musste die Geschäftsleitung dem Lohndruck des herrschenden Fachkräfte- und Personalmangels standhalten. Die detaillierte Jahresrechnung sowie der Jahresbericht sind für alle Interessierten auf der Website der GAG (www.alterszentren-gaeu.ch) zugänglich. Auf der Website macht die GAG ebenfalls auf den nächsten öffentlichen Anlass «Demenz & Humor» vom Mittwoch, 25. Oktober 2023 aufmerksam.
Ramona Häfeli
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