Kappel Vielerorts werden in den kommenden Wochen wieder Bewegungsminuten im Rahmen von «schweiz.bewegt» gesammelt. In Kappel hat man sich heuer jedoch etwas anderes einfallen lassen: «Wir von der Kultur- und Sozialkommission organisieren einmal im Jahr entweder einen Anlass mit Fokus auf Kultur – etwa eine Kulturausstellung – oder etwas Sportliches», erklärt Rudolf Schärli, Präsident der Kommission. Dabei sei zwar auch erneut die Idee aufgekommen, wieder bei schweiz.bewegt mitzumachen. «Aus den Rückmeldungen der Vereine wurde jedoch ersichtlich, dass dafür zu viele Ressourcen aufgewendet werden müssten. Daraufhin entstand die Idee, einen eintägigen Anlass zu organisieren, bei welchem sich die Vereine und Institutionen im Dorf präsentieren können – ‹Kappel SO aktiv› war geboren.»

Kappel, so vielfältig

Der Termin habe sich praktisch von selbst gefunden: «Der Sonntag, 28. April, war im Prinzip das einzig mögliche Datum bis zu den Sommerferien, an dem noch kein Verein verhindert war», so Rudolf Schärli. Zudem bleibe mit diesem Termin auch genügend Zeit bis zur Chilbi im Spätsommer, dem nächsten Anlass, an welchem alle Vereine im Dorf für Stimmung sorgen.

Ein Vorteil des neuen Anlasses ist, dass im Gegensatz zu schweiz.bewegt nebst den Sportvereinen auch andere Vereine problemlos integriert werden können. So sind nebst den Turnvereinen, dem FC und dem Tennisclub auch die Brass Band, der Natur- und Vogelschutzverein, die Gugge Chappurigines, der Elternverein sowie der claro Welt Laden Verein mit von der Partie. Aber auch die Offene Jugendarbeit Untergäu öffnet die Tore zum neuen Jugendtreff und das Casa Pipistrelli, in welchem Kinder und Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen ein Zuhause finden, wird sich einen spannenden Posten einfallen lassen. «Die Gestaltung der Posten wird dabei voll und ganz den Vereinen und Institutionen überlassen», informiert Clemente Piscitelli von der Kultur- und Sozialkommission. «Beim claro Weltladen wird es etwa eine Blinddegustation geben, bei welcher die Produkte erraten werden müssen. Zudem wird auch noch ein Wettbewerb durchgeführt», weiss Rudolf Schärli, der auch diesen Verein präsidiert. Zu den anderen Posten wird an dieser Stelle noch nichts verraten. Die Besucherinnen und Besucher sollen sich von den kreativen Ideen an den Posten überraschen lassen.

Ungezwungen die Vereine kennenlernen

«Wichtig war uns, dass der Anlass so gestaltet wird, dass Jung und Alt mitmachen können, egal wie sportlich man ist», hält Clemente Piscitelli fest. Wer zügig unterwegs sei, dürfte den Postenlauf in rund einer Stunde absolviert haben. Aber interessant werde es ja vor allem, wenn man an den jeweiligen Posten miteinander ins Gespräch komme, so Piscitelli. Mit einer Stempelkarte werden die einzelnen Posten jeweils abgestempelt. Wer alle Posten absolviert hat, erhält beim vom Elternverein geführten Beizli bei der Mehrzweckhalle einen Gutschein für Speis und Trank. Dort kann selbstverständlich auch sonst etwas konsumiert werden. Zudem ist es nicht Pflicht, zwingend alle Posten zu absolvieren. Wer Lust hat, kann auch selektiv Posten auswählen, um mehr über einen spezifischen Verein beziehungsweise eine Institution zu erfahren. Im Rahmen des Anlasses wird zudem auch das «Wie geht's dir»-Bänkli beim Gemeindehaus eingeweiht. Dieses soll eine unkomplizierte Möglichkeit bieten, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Bei derart vielen Aktivitäten an einem Tag tut eine kleine Verschnaufpause zudem gleich doppelt gut.

David Annaheim