Maja Reinmann
Zum 40. Mal wird das Obergösger Beizlifäscht durchgeführt
Die Turner verbrachten einen geselligen Ausflug bei schönstem Wetter.
Bild: zvg
Hägendorf Der Wetterbericht versprach für den 10./11. August das sonnigste und heisseste Wochenende des bisherigen Sommers und diese Prognose traf auch ein. Obwohl sich die 15 Turner der Männerriege Hägendorf bereits um 6 Uhr beim Bahnhof eingefunden hatten, musste der erste Turner schon das T-Shirt wechseln, weil es verschwitzt war.
Die Reise führte via Olten und Luzern nach Erstfeld, wo ins Postauto umgestiegen wurde. Die Fahrt ging weiter nach Amsteg und von dort ins Maderanertal. Steil und eng wand sich die Strasse hoch nach Bristen, von wo die Wanderung starten würde. Es gab drei Stärkeklassen mit unterschiedlichen Wanderrouten, welche schlussendlich alle zum wunderschön und idyllisch gelegenen Golzernsee führten. Während die Stärkeklassen 2 und 3 kürzere und direktere Wege nahmen, wanderte die Stärkeklasse 1 (zu der auch der Autor dieses Berichts gehört) zuerst weiter das Tal aufwärts. Der Weg lag zuerst angenehm im Schatten des Waldes und auch der nahe Bach sorgte für Abkühlung. Nach etwa einer Stunde bog der Weg links ab, wurde nun viel steiler und auch die Sonne brannte heiss auf die Bergflanke und die Köpfe. Stetig ging's weiter bergauf und nach ziemlich genau vier Stunden war um 13 Uhr das Zwischenziel, die SAC-Windgällenhütte auf gut 2000 m, erreicht. Es bot sich eine beeindruckende Aussicht auf das hintere Maderanertal und natürlich auf den Bristen, der hoch über dem Tal thront.
Nach einer wunderbaren Stärkung mit einem Fleisch- und Käsebrättli ging's dann bergab Richtung See. Alle waren inzwischen durchgegart und freuten sich auf eine Erfrischung im kühlen Nass! Nach gut einer Stunde war es geschafft und der See tauchte vor der Turnerschar auf. Sofort waren die Badehosen montiert und es war genial, im recht warmen Bergsee auf 1500 m zu schwadderen!
Nach dem Schwumm gab’s ein kühles Bierchen und anschliessend wurde die Unterkunft bezogen. Zweckmässig untergebracht wurde man in den beiden Berggasthäusern «Golzernsee» und «Edelweiss» und genoss draussen im schmucken Holzschopf ein sehr schmackhaftes Essen, es gab Rahmschnitzel. Die Abendstimmung mit dem nahen See, den sommerlichen Temperaturen und guter Gesellschaft war tipptopp und nach den Anstrengungen des Tages wurde der gemeinsame Ausklang genossen. Kurz nach 22 Uhr und dem obligaten Endbier ging’s auch schon in die Betten.
Am frühen Sonntagmorgen liessen es sich vier Turner nicht nehmen, einen Vor-dem-Frühstück-Schwumm zu machen und die ruhige Stimmung am See zu erleben. Nach dem Frühstück ging’s weiter mit einer Höhenwanderung hoch über dem Maderanertal. Immer wieder bot sich Tiefblick über steile Flanken, dann kam wieder lauschiger Wald. Nach rund zwei Stunden und einer abschliessenden Mutprobe in Form einer Hängebrücke gelangte man zur Bergstation Chilcherberge, von wo mit einer urchigen Bergbahn mit Viererfreiluftkabine zu Tale nach Silenen geschwebt wurde. Der eine oder andere kriegte dabei das Gramselen und war froh, als er wieder festen Boden unter den Füssen hatte!
Unten im Talboden und zur Mittagszeit war es natürlich sehr heiss und die letzte Wegstunde bis nach Erstfeld wurde nochmals zur Herausforderung. Diese wurde aber auch noch gemeistert und beim Bahnhof in Erstfeld ein Restaurant gefunden, in welchem der Durst gelöscht werden konnte; die Wirtin konnte wohl gleich den halben Wochenumsatz verzeichnen! Nun kam noch die letzte Etappe, die Zugfahrt zurück nach Hägendorf. Es waren alle recht auf den Weggen und es wurde vorerst nicht mehr so viel gesprochen. Gegen 18 Uhr kamen alle wohlbehalten und mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck zu Hause an. Es war wieder eine tolle Turnerfahrt und dem Organisator, Andreas Puder, gebührt ein riesiges Dankeschön! Er ist bereits an der Planung für nächstes Jahr, aber erst einmal soll die aktuelle Reise ausklingen und nachwirken!
Dominik Vögeli
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