Johanna Bartholdi
In Egerkingen wurde das neue Mühlematt-Schulhaus eingeweiht
Die Preisträgerinnen und Preisträger von links: Eszter Alexay, Eileen Chou, Tabea Häner, Anaïs Zoé Häuptli, Roger Keusch, Jeroen Leuenberger, Vianne Oetiker, Hendrik Schulze, Jasmin Vo
Bild: P. Häuptli
Neun Abschlussarbeiten, entstanden an der Kantonsschule Olten, wurden im feierlichen Rahmen im Haus der Museen Olten ausgezeichnet. Eine spannende Schau der Vielfalt und Tiefe junger Forschung.
Olten Gestiftet werden die Auszeichnungen und Preise für die besten Matura- und FMS-Abschlussarbeiten vom Verein der Ehemaligen der Kanti Olten in Zusammenarbeit mit den pensionierten Lehrpersonen der Kanti Olten. Eine Jury prüft die eingereichten Arbeiten und kürt die Preisträgerinnen und Preisträger.
Eszter Alexays Maturaarbeit kombiniert Literaturgeschichte, Musikanalyse und Klavieraufführungen zu «Romeo und Julia». Das Produkt der Arbeit, ein kommentierter Konzertabend, besticht durch Vielseitigkeit und breite Fächerung.
Wie sich Autismus bei Frauen anders zeigt als bei Männern, untersucht Eileen Chou in ihrer Arbeit. Die Arbeit könnte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung benötigter Diagnoseinstrumente für autistische Frauen leisten.
Tabea Häner konzipierte in ihrer Arbeit eine kreative Ausstellung zu Mikroplastik in Schweizer Gewässern, die komplexe Themen verständlich macht, unterstützt von Illustrationen im Comic-Stil und Miki, dem Mikroplastik-Protagonisten.
Anaïs Zoé Häuptli untersuchte epistatische Wechselwirkungen in genetischen Netzwerken mithilfe von Computersimulationen. Die Erweiterung bestehender Ansätze und ihre präzise Analyse zeigte Abweichungen von früheren Ergebnissen und beleuchtete Ursachen dafür, während sie auch potenzielle Lücken und weitere Forschungsansätze aufzeigte.
Roger Keuschs Maturaarbeit umfasst eine Analyse von György Ligetis Klavierstück «L’escalier du diable» und eine eigene, davon inspirierte Komposition. Keuschs Werk, das Emotionen wie Verletzlichkeit und Aggressivität vermittelt, zeugt von hoher musikalischer und kompositorischer Leistung.
Wie durch die Nutzung der Gravitation bei Weltraummissionen Treibstoff gespart werden kann, steht im Zentrum Jeroen Leuenbergers Untersuchungen. Er zeigt, dass durch die gezielte Nutzung von Gravitationsassistenz erhebliche Treibstoffeinsparungen möglich sind, obwohl seine Simulationen noch Abweichungen zu realen Daten aufwiesen.
Vianne Oetiker transkribierte und analysierte wiederum quellenkritisch die Fluchtgeschichte ihrer Familie aus den Erinnerungen ihres Urgrossvaters Heinrich Oetiker. Eindrucksvoll vermittelt, lässt sie so die Fluchtgeschichte lebendig werden.
Steigert moderate körperliche Aktivität die kognitive Leistung? Um diese Frage geht es in Hendrik Schulzes Arbeit. Trotz eines negativen Ergebnisses bilden die kritischen und ausführlichen Reflexionen Grundlage für weiterführende Untersuchungen.
Jasmin Vos Film «Eine einzige Orange» erzählt bewegend die schmerzvolle Fluchtgeschichte ihrer Mutter. Eine Geschichte der Hoffnung, der kleinen Momente, die zum Glück führen. Vielleicht liegt das Glück ja sogar im Geschmack einer Orange.
Ahmet Arifoski
Lade Fotos..