Mattia Iannaccone
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Die Ortsbürgergemeinde Aarburg hat mitunter die Aufgabe, ihre Waldungen zu pflegen. Kein einfaches Unterfangen, denn einerseits muss die Natur geschützt, andererseits den Freizeitbedürfnissen Rechnung getragen werden. Entsprechend geht die Arbeit nie aus. Aktuell wird der Unterstand beim Rastplatz Amtshölzli saniert.
Aarburg Nachdem die Ortsbürgergemeinde Aarburg im Februar am ersten Waldarbeitstag des Jahres den verschlammten Weiher bei der Waldhütte Hühnerweid gereinigt hatte, folgte nun am letzten Samstag der Start zur Sanierung desUnterstands beim Rastplatz im Amtshölzli. Dieser liegt gut 500 Meter südlich vom Säli-Schlössli und lädt bei schönem Wetter zum Grillieren ein.
«Wir von der Ortsbürgergemeinde versuchen unser Bestes, um eine nachhaltige Nutzung des Waldes zu ermöglichen», erklärt Alois Spielmann, Präsident der Forstkommission. Die Ortsbürgergemeinde sorgt unter anderem dafür, dass die Waldwege, aber auch die Örtlichkeiten wie der Rastplatz Amtshölzli gehegt und gepflegt werden. Damit fürs Grillieren kein Holz im umliegenden Wald, der unter Naturschutz steht, gesucht werden muss, wird vor Ort Brennholz zur Verfügung gestellt. Mittels Twint kann im Gegenzug etwas an die Ortsbürgergemeinde gespendet werden. Dies werde in der Tat auch gemacht, doch kostendeckend sei das Ganze nicht, weiss Heinz Hug, Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission.
Herausfordernd sei auch der Umstand, dass es seit der Corona-Pandemie bisweilen fast mehr Leute als Bäume im Wald habe, erzählt Alois Spielmann. «Dass die Bevölkerung raus in die Natur geht, ist grundsätzlich ja etwas Positives, aber nur dann, wenn auch der Abfall wieder mitgenommen wird und man sich an die Regeln hält», so Spielmann.
Jörg Villiger ist als Förster Aarburgs von der Ortsbürgergemeinde angestellt. Kaum jemand kennt das Aarburger Waldgebiet somit besser als er. Auch für ihn stellt die zunehmende Waldnutzung für Freizeit-Aktivitäten eine Herausforderung dar: «Es liegt mehr Abfall herum als früher. Markant zugenommen haben ins-besondere auch die Robidog-Säcklein, die am Wegesrand liegengelassen werden.» Eine weitere Beobachtung, die er gemacht hat: Die Tierspuren des Wildwechsels werden vermehrt als Bikeweg missbraucht. So seien im Laufe der Zeit Wege entstanden, welche durch wichtige Rückzugsgebiete für die Rehe führen.
Ein Versuch, die Bike-Nutzung des Waldes besser zu regulieren, sind daher die auf fünf Jahre befristeten, offiziellen Bike-Trails, welche im Gebiet Engelberg/Säli auf Boden der Gemeinden Aarburg und Oftringen entstehen. «Aktuell sieht es danach aus, dass im Sommer/Herbst alles bereitsteht», sagt Jörg Villiger. Begleitend soll ein Monitoring durchgeführt werden. Das Ziel sei es, dass künftig 90 % der Biker die besagten Trails nutzen. «Sollte das Ziel nach fünf Jahren nicht erreicht werden, wird der Ortsbürgergemeinde wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Übung abzubrechen», hält Villiger fest. Dies würde eine Rückkehr zum bisherigen Status quo bedeuten, bei welchem lediglich befestigte Waldstrassen mit mindestens zwei Meter Breite befahren werden dürfen.
David Annaheim
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