Beni Wullschleger
Stabübergabe bei der Schifferzunft zur Woog in Aarburg
Verwaltungsratspräsident Peter Schafer verabschiedet den zurücktretenden Ver-waltungsrat Marco Dätwyler (links) nach 26 Jahren Tätigkeit für die BOGG.
Bild: zvg
Der Verwaltungsrat der Busbetrieb Olten Gösgen Gäu AG (BOGG) lud zur 26. Generalversammlung ein. Haupttraktandum neben der Rechnung 2023 war die Revision der Statuten. Alle traktandierten Geschäfte wurden gutgeheissen. Zudem wurde Marco Dätwyler nach 26 Jahren Verwaltungsrats-Mitgliedschaft verabschiedet.
Mehr als 50 Aktionäre und Gäste versammelten sich am Dienstagnachmittag vergangener Woche im neuen Konferenzsaal im Busdepot Wangen bei Olten zur 26. BOGG-GV. 17 der 24 Aktionärsgemeinden waren anwesend. In seiner Einleitung ging Verwaltungsratspräsident (VRP) Peter Schafer auf einige Eckpunkte ein, die das vergangene Geschäftsjahr prägten. Der öV, so Schafer, sei kein Selbstzweck, sondern man versuche, möglichst vielen Menschen zu dienen. Dass dieser Plan aufgehe, zeige sich anhand der erneut gestiegenen Fahrgastzahlen. 2023 wurden über 7,76 Mio. Passagiere befördert, und der Erlös aus dem Fahrkartenverkauf konnte um 9,9 % auf CHF 10,56 Millionen gesteigert werden.
Dem Zeitgeist entsprechend mit seinem Ruf nach mehr Nachhaltigkeit sei man ferner dabei, bis 2035 die Busflotte CO2-neutral zu gestalten und ganz auf E-Busse mit digitalen Fahrgastinformationen umzustellen. Auch Infrastruktur-Projekte wie der Erweiterungsbau in Wangen bei Olten samt Anpassungen der Gebäulichkeiten für die Motorfahrzeugkontrolle zeige, dass die BOGG Synergien nutze. «Auf dem Gelände hat sich ein echtes Mobilitätszentrum gebildet», befand der Verwaltungsratspräsident. Zudem sei die Einweihungsfeier des Depots im letzten September, die man mit dem 25 Jahr-Jubiläum verband, «ein grossartiger Anlass gewesen». BOGG-Direktor Roman Fischer gab einen Überblick über die strategischen Themen, mit denen sich das Unternehmen derzeit befasst. So sei man permanent daran, die Dienstleistungsqualität sowie die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern. Zudem habe man Anfang Juni als eines der ersten Transportunternehmen der Schweiz die ISO-Zertifizierung erreicht. Untersuchungen hätten zudem gezeigt, dass die Kundinnen und Kunden mit den Dienstleistungen des Busunternehmens sehr zufrieden seien, obschon es immer noch Steigerungspotenzial gibt; die entsprechenden Rückmeldungen seitens des Personals und der Kundschaft nehme man sehr ernst. «Zudem befinden wir uns derzeit im Prozess der Dekarbonisierung des öV».
Die statutarischen Geschäfte, erörtert durch den VRP und Verwaltungsrat Thomas A. Müller, passierten problemlos die Abstimmungshürde. Einzig die Statutenrevision führte zu kontroversen Diskussionen, weil einzelnen Aktionären die Reformen zu wenig weit gingen. Jedoch hielt Müller fest, «dass die relevanten Änderungen wie die Verkleinerung des Verwaltungsrates nächstes Jahr in Angriff genommen werden». Mit der nun grossmehrheitlich beschlossenen Revision werden unter anderem ein Kapitalband zur Veränderung des Aktienkapitals, die virtuelle Durchführung von Generalversammlungen sowie die Zulässigkeit elektronischer Beschlüsse möglich.
Unter «Verschiedenem» wurde der auf diese GV hin zurücktretende Verwaltungsrat Marco Dätwyler vom VRP geehrt und verabschiedet. Schafer hielt fest, dass sich Dätwyler in vie-len Bereichen eingegeben habe. Vor allem bei Bauthemen sei er sehr präsent gewesen wie etwa beim Bau des Depots Lostorf oder zuletzt beim Erweiterungsbau des Busdepots in Wangen bei Olten. Er attestierte dem letzten Gemeindepräsidenten des damaligen und seit 2006 fusionierten Niedererlinsbach «eine soziale Ader». Werte wie Kompetenz, Exzellenz, Zuverlässigkeit und Innovation seien ihm auf unternehmerischer Ebene wichtig. Zudem sei er «auch ein grosszügiger Kunst- und Sportmäzen, der verschiedene Sportarten und Kulturprojekte fördert».
Der statutarische Teil war nach gut einer Stunde beendet; danach konnte man sich beim «Apéro riche» dem gesellschaftlichen Part widmen.
pd
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