Thomas A. Müller
Lostorfs Gemeindepräsident blickt zurück auf das Jahr 2024
Samstag, 25. Januar 2025
Welches Gehörn oder Geweih gehört wohl zu welchem Tier und hat welche Eigenheiten?
Bild: zvg
Die Erlangung der Jagdberechtigung ist anspruchsvoll, weil umfassende Kenntnisse in den Bereichen Jagd, Waffen, Schiessen, Jagdhunde, Pflanzen, Bäume, Jagdutensilien, Brauchtum und vielem mehr gefordert werden. Um dieses Wissen zu erlangen, bietet die Jagdschule «Im Mösli» in Niedergösgen die ideale Ausbildung.
Niedergösgen Gegründet im Jahr 1974 von Peter Steiner, existiert die Jagdschule nun schon seit 50 Jahren. Noch vor seinem Tod wandelte Steiner die Jagdschule in eine Stiftung um, die neben den Liegenschaften auch sehr viele Präparate, Gewehre und unzählige Jagdutensilien beinhaltet. Die Jagdschule wird seit 2017 von Edgar Jacobi geleitet und von momentan acht Dozenten, sowie vielen freiwilligen Helfern unterstützt. Die Aufsicht obliegt dem Stiftungsrat. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit des gesamten Leitungsteams, der Dozenten und der vier Stiftungsräte konnte die Stiftung steuerbefreit werden. Edgar Jacobi erklärt: «Sämtliche Einnahmen fliessen in die Erstellung des Schulmaterials, den Unterhalt der Liegenschaften sowie den Ankauf von Präparaten und Jagdutensilien. Einmal im Jahr laden wir unsere engagierten Mitarbeiter zu einem Essen ein – das muss sein!»
Im Jahr 2021 wurde der Unterrichtsraum mit modernster Technik für den Fernunterricht ausgestattet, so dass die Lernenden nun wählen können, ob sie vor Ort oder online am Unterricht teilnehmen. Die Schüler oder Schülerinnen kommen nicht nur aus dem Kanton Solothurn, sondern auch aus den Kantonen Aargau, Baselland, Bern und Luzern.
Die theoretischen Jagdprüfungen im Kanton Solothurn finden gegen Ende Juni statt. Deshalb organisiert die Jagdschule jedes Jahr ein paar Wochen vor der Prüfung einen Jagdlehrpfad, der zur letzten Vorbereitung und Standortbestimmung der Jagdschüler und Jagdschülerinnen dient. Nach den Jagdhornklängen begrüsst Edgar Jacobi die Lernenden in Sachen Jagd, sowie Gäste aus verschiedenen Jagdorganisationen, kantonalen Jagdverwaltungen, Jagdprüfungskommissionen und dem Stiftungsrat. Dieses Jahr stellten sich zweiundzwanzig angehende Jäger und sechs Jägerinnen dieser Herausforderung. Sie erhielten den Fragebogen und mussten dann alleine oder in kleinen Gruppen über 700 Fragen zu Jagdgebrauchsgegenständen, Jagdhunden, Präparaten, Trophäen sowie Pflanzen-, Waffen- und Wildkunde beantworten. Später konnten sie dann ihre Antworten selber überprüfen und bei Unklarheiten die Experten vor Ort befragen.
Die Jagdschule verfügt über eine beeindruckende Sammlung von über 400 Präparaten von Wildtieren und Vögeln. Ergänzt wird die Sammlung durch Felle, Waffen und Jagdutensilien aller möglicher und unmöglicher Art. Für den Jagdlehrpfad wurden zudem noch über 90 Sträucher und Baumäste gesammelt, um den Schülern die Vielfalt der Flora zu demonstrieren und sie auch in diesem Gebiet sattelfest für die Prüfung zu machen.
Nach dem anstrengenden Lehrpfad offeriert die Jagdschule allen Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie den Gästen ein Apéro und ein Mittagessen, so dass weiter gefachsimpelt werden kann.
Roland Büttiker
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