Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Stephanie Falco.
Bild: zvg
Während fünf Jahren prüfte die Bauverwaltung Trimbach die Winznauer Baugesuche. Wegen Unterbesetzung kündigte die Nachbargemeinde die Zusammenarbeitsvereinbarung mit Winznau per Ende dieses Jahres. Als Folge davon hat der Gemeinderat Winznau entschieden, die entsprechenden Dienstleistungen wieder in der eigenen Gemeinde anzubieten.
Winznau Seit dem 1. April 2019 prüfte die Bauverwaltung Trimbach die Baugesuche von Winznau. Anfangs 2024 kündigte die Gemeinde Trimbach die Vereinbarung der Übernahme und Abwicklung der Baugesuche durch die Trimbacher Bauverwaltung. Sie begründete die Kündigung mit personellen Schwierigkeiten, beziehungsweise Unterbesetzung und die Konzentration auf die eigene Organisation. Eine weitere Begründung lag darin, dass die Auslagerung nach Trimbach bei Teilen der Winznauer Bevölkerung sowie einigen politischen Vertretern immer wieder zu Diskussionen geführt hätten.
Die Regelungsdichte im Planungs-, Bau- und Umweltschutzrecht ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Eine Vielzahl neuer Aufgaben ist auf die Gemeinden zugekommen. Zur ordnungsgemässen Aufgabenerfüllung ist ein ausserordentlich breites Fachwissen erforderlich, im Speziellen beim komplexen Baubewilligungsverfahren. Da ist es umso wichtiger, eine gute Dienstleistung zu erbringen. Fehlen in der Baukommission die Fachleute, kann es zu folgenschweren Schwierigkeiten kommen. Dies auch insbesondere deswegen, da Bauen immer mit Geld zu tun hat. Eine professionelle Dienstleistungserbringung in hoher Qualität hat ausserdem eine äusserst nachhaltige und langfristige Auswirkung auf die Entwicklung des Dorfes und ist deshalb besonders wichtig. Der Gemeinderat hat verschiedene Lösungsmöglichkeiten geprüft wie die Einführung und den Aufbau einer eigenen Bauverwaltung, das Outsourcing an ein Ingenieurbüro und die Übertragung an eine andere Gemeinde. Die zahlreichen Anfragen wurden aus Kapazitätsgründen meist negativ beantwortet. Lediglich die Stadt Olten zeigte Gesprächsbereitschaft. Auch aus Kostengründen hat der Gemeinderat entschieden, das Baugesuchsverfahren in Eigenregie zu betreiben. Vorerst nur befristet, da die Stelle nicht im ordentlichen Stellenplan berücksichtigt ist.
Die Lösung mit Stephanie Falco kam erfreulich rasch zustande. Sie war bisher auf der Gemeinde Trimbach für die Bearbeitung der Baugesuche für Winznau zuständig. Beide Parteien kennen sich gut. Auch die Baukommission favorisierte die Lösung «Falco», da sie stets mit den Dienstleistungen von Trimbach, beziehungsweise Stephanie Falco, sehr zufrieden war. Der Gemeinderat hat in der Folge Ende April mit einem befristeten Vertrag Stephanie Falco als neue Verwaltungsangestellte gewählt. Sie bringt das nötige Rüstzeug mit: Nach ihrer Lehre als Hochbauzeichnerin war sie in verschiedenen Unternehmungen tätig. Dank ihrer vierjährigen Zeit als Bauinspektorin und zweijährigen Erfahrung als Projektleiterin kennt sie das Kommunalwesen aus erster Hand. Stephanie Falco hat bereits einen Teil der Weiterbildung zur Bauverwalterin absolviert. Sie konnte mit einem Stellenpensum von 50 % ab Juni 2024 ihre Büroräumlichkeiten auf der Gemeindeverwaltung beziehen. Der Gemeinde entstehen keine Mehrkosten gegenüber der bisherigen Lösung mit Trimbach.
as/bw
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