Thomas A. Müller
Lostorfs Gemeindepräsident blickt zurück auf das Jahr 2024
Samstag, 25. Januar 2025
Matthias Suter.
Bild: zvg
Dänikens Gemeindepräsident Matthias Suter blickt im Interview darauf zurück, was die Gemeinde im Jahr 2024 bewegte und erzählt, was das Dorf 2025 beschäftigen wird.
Matthias Suter, trotz ungenügendem Auslastungsgrad konnte der Däniker Ortsbus entgegen den Plänen der Kantonsregierung gerettet werden. Welche Massnahmen wurden nun ergriffen, damit sich die Auslastung künftig verbessert?
Seitens der Gemeinde sind wir äusserst froh, dass der Ortsbus auch im Jahr 2025 in Däniken verkehren wird, dies dank dem geeinten Engagement des Gemeinderates zusammen mit der Bevölkerung sowie der finanziellen Unterstützung zweier Firmen. Zur Optimierung der Auslastung konnten wir zusammen mit den involvierten Stellen des Kantons und der PostAuto AG die Zusammenlegung zweier Haltestellen zugunsten einer neuen Haltestelle bewirken. Aktuell sind wir an der Prüfung der Linienführungen. Ferner habe ich auch an der letzten Gemeindeversammlung zur Benutzung des Ortsbusses aufgerufen. Auf diese Weise soll der Kostendeckungsgrad erreicht werden. Eine merkliche Verbesserung der Auslastung und damit verbunden ein möglicher Kapazitätsausbau sind anzustreben.
Was alles bleibt Ihnen aus Däniker Sicht vom Jahr 2024 in besonders guter Erinnerung?
Das Jahr 2024 war rückblickend wiederum spannend und interessant. Es wurde viel überlegt, abgeklärt, geprüft, diskutiert, verworfen, geschrieben, überdacht, beschlossen, initiiert und zum Glück auch umgesetzt und erreicht. Gefreut habe ich mich im letzten Jahr erneut über die professionelle Vorgehens- und Arbeitsweise innerhalb der Abteilungen, der Verwaltung, der Kommissionen und im Gemeinderat. Es war wiederum ein zielführendes Miteinander.
Die vielen Begegnungen im Dorf und die guten Gespräche bleiben in positiver Erinnerung. Die sehr gut besuchte Jungbürgerfeier, die neu aufgegleiste und bestens geplante Neuzuzügerbegrüssung, die wunderbare Seniorenfahrt, das grosse Engagement der Bevölkerung zugunsten unseres Ortsbusses, die klare Zustimmung der Einwohnerinnen und Einwohner bzw. der Bürgerinnen und Bürger zum Zusammenschluss der Bürgergemeinde mit der Einwohnergemeinde sowie die grosse Teilnahme der Stimmberechtigten anlässlich der Gemeindeversammlungen stimmten mich ebenfalls positiv. Das politische Interesse und damit auch das Mitgestalten und -entscheiden der Bevölkerung sind für eine Gemeinde von grosser Wichtigkeit und werden in Däniken hochgehalten.
2023 ist die Einwohnerzahl Dänikens um rekordverdächtige 87 Personen gestiegen. Hat sich diese Tendenz 2024 fortgesetzt?
Der Bevölkerungszuwachs im Jahr 2023 war tatsächlich ausserordentlich. Im letzten Jahr konnte dieser Trend nicht fortgesetzt werden. Die aktuelle Einwohnerzahl ist stabil hoch geblieben. Aufgrund der stattfindenden Bautätigkeit wird sich die Bevölkerungszahl weiterhin erhöhen.
Mehr Einwohner bedeuten mitunter auch mehr benötigte Infrastruktur, etwa in Form von Schulraum. Kann die Gemeinde mit dem Bevölkerungswachstum der letzten Jahre schritthalten?
Ja, das ist möglich. In diesem Zusammenhang wünsche ich mir weiterhin ein Dorf, in welchem sich alle zugehörig fühlen und man mit einer offenen und neugierigen Haltung aufeinander zugeht. Eine optimal funktionierende Schule vor Ort wie auch eine Kindertagesstätte mit erweiterten Angeboten werden nach wie vor entscheidend sein für die Wohnsitznahme. Zusätzlich werden Rückzugsorte an Bedeutung gewinnen, insofern wird unser intaktes Naherholungsgebiet auf positive Resonanz stossen.
Die Stimmberechtigten der Bürgergemeinde und Einwohnergemeinde Däniken beschlossen im März den Zusammenschluss zur sogenannten Einheitsgemeinde. Dies, da erstere Mühe damit bekundete, neue (Behörden-)Mitglieder zu finden. Bereitet Ihnen der allgemeine Trend zu weniger Bereitschaft für die Milizarbeit Sorge?
Von Sorge möchte ich nicht sprechen. Doch durch die Belastung im Beruf, die Einbindung in den Familien und die Beanspruchung in Gesellschaft und Freizeit wird die Bereitschaft zur Milizarbeit nicht erhöht. In diesem Zusammenhang kann ich wiederholen, was ich an der letzten Gemeindeversammlung erwähnt habe, nämlich dass Behördenarbeit viel «Gfreuts» bringt.
Mit welchen Herausforderungen sah sich die Gemeinde 2024 konfrontiert?
Zu erwähnen sind sicherlich der soeben genannte erfolgreiche Zusammenschluss der Bürgergemeinde mit der Einwohnergemeinde und damit einhergehend die Überarbeitung der Gemeindeordnung, der Dienst- und Gehaltsordnung sowie des Stellenetats. Weiter haben wir uns im Rahmen der Finanz- und Investitionsplanung sowie im Rahmen des Budgets 2025 intensiv mit den Gemeindefinanzen beschäftigt. Im Bildungsbereich sind die Schaffung der Co-Schulleitung, die Eröffnung einer vierten Kindergartenabteilung sowie die Initiierung der Frühen Förderung ab dem kommenden Schuljahr zu nennen. Ferner haben wir uns mit planerischen und infrastrukturellen Themen wie dem Sachplanverfahren zum unterirdischen Güterverkehr, Erschliessungsfragen und dem Strassen- und Leitungsbau befasst.
Welche Themen und Projekte werden Däniken 2025 prägen?
Zwei Themen, welche uns in diesem Jahr weiter beschäftigen werden, sind die Finanzen und der Verkehr. So sind im Gemeinderat Überlegungen über die Stellung von finanzpolitischen Weichen zu diskutieren. Ferner sind Strategien und Lösungsansätze bezüglich des wachsenden Verkehrsaufkommens notwendig. Weiter werden wir uns mit dem Unterhalt unserer Infrastruktur beschäftigen, so mit dem Ersatz der Schliessanlage der Gemeindebauten, einer weiteren Etappe des Ersatzes der Strassenbeleuchtung durch LED und der Sanierung des Grundwasserpumpwerks.
Sie haben das letzte Wort.
Däniken ist auch mit über 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Gemeinde, in welcher man sich kennt und in der optimale Voraussetzungen zum Arbeiten und zum Wohnen bestehen.
Interview: David Annaheim
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