Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Vor zwei Jahren noch war der FC Kappel in der untersten Liga des Amateurfussballs (5. Liga) unterwegs. Nun feierte der Club den Aufstieg in die 3. Liga. Mitverantwortlich für den sportlichen Höhenflug des Vereins ist Sportchef Darko Krsmanovic.
Kappel Das Warten hat ein Ende. Der im Jahr 1952 gegründete Fussballclub Kappel spielte mit seiner 1. Mannschaft mehr als dreissig Jahre in der 4. oder 5. Liga des Regionalverbandes Solothurn. Nach Beendigung der Saison 2023/24 folgt nun die langersehnte Erlösung: Der FC Kappel holte sich den 1. Platz in Gruppe 3, was gleichzeitig den Aufstieg in die 3. Liga bedeutet. Doch der Erfolg war hart erkämpft; der FC Winznau und der FC Kappel duellierten sich bis zuletzt. Lange Zeit schien es, die Niederämter würden das Rennen machen. Schlussendlich hatten aber die Untergäuer den längeren Atem.
Dabei liegt es erst zwei Jahre zurück, als die Kappeler ins fussballerische Niemandsland, die 5. Liga, abgestiegen sind. Der Verein war an seinem sportlichen Tiefpunkt angelangt. «Präsident Daniel Wyss fragte mich schliesslich, ob ich nicht gerne das Amt des Sportchefs übernehmen möchte», erinnert sich Darko Krsmanovic, der eine lange Vergangenheit beim FCK hat: Zum Ende des letzten Jahrtausends wurde Krsmanovic von Langenthal nach Kappel geholt, um als Spieler den Aufstieg in die 3. Liga zu realisieren. Damals reichte es mit zwei aufeinanderfolgenden 2. Plätzen knapp nicht. Umso grösser war daher der Anreiz, es diesmal noch besser machen zu wollen. Doch mit der Zusage zum Sportchef stand er sogleich vor der ersten Herausforderung: «Von der Abstiegsmannschaft waren noch genau vier Spieler übrig geblieben. Ich hatte also nur wenige Wochen Zeit, um einen Trainer und eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, deren Ambition der sofortige Wiederaufstieg war.» Doch wie lockt man motivierte Spieler zu einem Wechsel in ein Team, das soeben in die 5. Liga abgestiegen ist? «Ich habe mich mit Spielern der umliegenden Vereine, die damals in der 2. oder 3. Liga spielten und dort keine richtigen Ziele mehr sahen, zusammengesetzt und ihnen meine Vision aufgezeigt. Und diese war nicht nur der Aufstieg in die 4. Liga, sondern in der Folge sogleich auch jener in die 3. Liga.» Der neue Trainer Bozo Predojevic hat die Spieler schliesslich optimal eingestellt und die Vision Realität werden lassen.
Insbesondere in der soeben beendeten Saison setzte der FC Kappel ein Ausrufezeichen: 20 Siege in 22 Spielen, zudem eine Tordifferenz von plus 86 (111:25). «An dieser Stelle möchte ich auch dem ganzen Vorstand und den weiteren Involvierten im Club danken, dass sie mir ihr Vertrauen geschenkt haben», sagt Darko Krsmanovic.
Was die Beliebtheit des FC Kappel betrifft, muss sich dieser vor den umliegenden Vereinen nicht verstecken: 250 Mitglieder zählt der Club. Bemerkenswert ist die Anzahl Junioren. Nicht weniger als 140 Jugendliche wollen mithelfen, den Dorfverein auch in Zukunft auf der Erfolgswelle zu halten. An der Unterstützung der Vereinsleitung soll es nicht fehlen. Vorstand, Sportchef und Trainingsleiter wollen auch in der neuen Saison zusammen mit der Erfolgsmannschaft den eingeschlagenen Weg beibehalten.
Die Vorfreude ist entsprechend gross: «Die ersten Mannschaften unserer Nachbarteams spielen schon seit vielen Jahren in der 2. oder 3. Liga», so Krsmanovic. Daher sei es auch nicht verwunderlich gewesen, dass die grössten Talente im eigenen Club oft nach Hägendorf oder Härkingen weiterzogen. «Nun haben die Nachwuchsspieler auch gute Perspektiven, ambitionierten Fussball in jenem Verein zu spielen, in welchem sie aufgewachsen sind.» Hinzu komme, dass die beiden 3.-Liga-Gruppen ab der kommenden Saison neu in den oberen und unteren Kantonsteil unterteilt werden, was mehr Derbys mit hoffentlich vielen Zuschauern zur Folge habe.
Wichtig ist Darko Krsmanovic aber auch jenes, was abseits des Platzes vonstattengeht: «Dass man den Jungs zum Beispiel mal eine Harasse Bier oder den Junioren eine Portion Pommes spendiert, damit sie nach der Partie nicht gleich nach Hause gehen und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird. Oder dass alles vorbereitet ist – Dress, Getränke, Früchte, etc. – wenn die Spieler vor dem Match die Garderobe betreten.»
Ebenfalls vorwärts geht es in Sachen Infrastruktur auf dem Sportplatz Lischmatt: Die langersehnte Platzbeleuchtung sowie ein Trainingsfeld sind nicht nur geplant, sondern durch die finanzielle Zusicherung durch die Gemeinde auch realisierbar. Die Bauprofile für die Beleuchtung stehen sogar schon. «Eine Einsprache ist zwar noch hängig, grundsätzlich werden aber alle Vorgaben erfüllt. Von daher hoffen wir, dass baldmöglichst gebaut werden kann», blickt Darko Krsmanovic abschliessend optimistisch in die Zukunft.
David Annaheim, Edgar Straumann
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