Thomas A. Müller
Lostorfs Gemeindepräsident blickt zurück auf das Jahr 2024
Sonntag, 26. Januar 2025
Ab dem 4. Dezember werden die Motorfahrzeuge im östlichen Teil des Kantons Solothurn am neuen Standort der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle (MFK) an der Industriestrasse 32 in Wangen bei Olten durchgeführt. Abteilungsleiter Marcel Fischer über die Vorteile, welche die neue Prüfstelle bietet, und die Herausforderungen, die der bevorstehende Umzug mit sich bringt.
Wangen bei Olten Der Busbetrieb Olten Gösgen Gäu (BOGG) darf sich schon seit einigen Wochen über die Inbetriebnahme dessen Erweiterungsbaus in Wangen bei Olten freuen. In wenigen Tagen zieht die MFK nach und zügelt vom bisherigen Standort in Olten ins Nachbardorf. «In Olten war es aufgrund der Statik der Prüfhalle nur noch möglich, Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen zu prüfen», erklärt Marcel Fischer, Abteilungsleiter Fahrzeugzulassung, Technik und Schifffahrt. «Daher mussten wir uns in Wangen in einer Halle einmieten, um auch Lastwagen prüfen zu können.» Da zwei verschiedene Standorte aber nicht ideal sind, wurden die Kräfte nun gebündelt, damit Fahrzeugprüfungen sowohl von Personenwagen als auch Lkws an selber Stelle möglich sind.
Der neue Standort der MFK bringt aber noch weitere Vorteile mit sich. Abgesehen von den Synergien, welche mit der BOGG genutzt werden können (gemeinsame Hallennutzung), ist die MFK nun verkehrstechnisch besser gelegen. «Ein wichtiges Argument für die Lage ausserhalb der Stadt war die Durchführung der Führerprüfung. Neu können Prüfstrecken absolviert werden, ohne dabei regelmässig im Stau stehen zu müssen», erläutert Marcel Fischer. Nebst Fahrzeug- und praktischen Führerprüfungen werden in Wangen auch Theorieprüfungen durchgeführt und Fahrzeugzulassungen erstellt.
In einer Woche, am Freitag, 1. Dezember, wird vom bisherigen Standort in Olten nun nach Wangen gezügelt. «An diesem Tag ist die MFK entsprechend geschlossen», so Marcel Fischer. «Tags darauf, am Samstag, wird in Wangen alles in Betrieb genommen und getestet, damit wir am Montag, 4. Dezember, reibungslos starten können.» Eine Herausforderung beim Umzug stelle das Aufgebotswesen dar. «Das Aufgebot für die Fahrzeugprüfung wird rund acht Wochen im Voraus versendet. Die Fahrzeuglenkenden haben aber die Möglichkeit, den Termin online zu verschieben. «Wenn also jemand seinen Termin vom 29. November auf den 5. Dezember verschiebt, müssen wir die Person entsprechend informieren, damit sie am richtigen Ort erscheint.»
26 Personen werden künftig am Standort Wangen im Einsatz stehen. Darunter befinden sich 13 Verkehrsexperten sowie eine Verkehrsexpertin. «Eine Person prüft täglich 24 Personenwagen oder 6 bis 12 Lastwagen. Rechnet man dies hoch, kommt so einiges an Arbeit zusammen», teilt Marcel Fischer mit. Die Anzahl Fahrzeugprüfungen habe in den vergangenen Jahren zudem zugenommen. «Dank den grösseren Räumlichkeiten sowie einem zusätzlich eingestellten Verkehrsexperten haben wir nun die Kapazitäten, um auch mehr prüfen zu können.» Mit dem steten Wechsel auf Elektrofahrzeuge habe sich am Prüfumfang indes kaum etwas geändert: «Lichter, Bremsen, Räder, Aufhängung, Chassis – all dies wird nach wie vor gleich geprüft. Wir stellen jedoch fest, dass es bei Elektrofahrzeugen zu höherem Verschleiss an den Aufhängungsteilen führt, da der Elektromotor aus dem Stand heraus über ein höheres Drehmoment verfügt.»
Nebst Personenwagen und Lkws werden vor Ort auch Roller, Motorräder, Lieferwagen, Baumaschinen, Landwirtschaftsfahrzeuge sowie besondere Fahrzeuge wie Kranwagen geprüft. Was hingegen nicht vorfahren muss, sind Fasnachtsfahrzeuge. «Die Fasnachtsgruppen müssen allerdings eine Eigendeklaration ausfüllen und die Wagenbauer werden von uns jährlich geschult. Weiter schauen wir uns die Wagen vor Ort vor ihrem Einsatz an», hält Marcel Fischer abschliessend fest.
David Annaheim
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