Ein Hauch von Entenhausen

Olten Stand die Volière im Vögeligarten vor wenigen Monaten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten vor dem Aus, versucht sich der Volièreverein Olten seither unter neuer Führung in kleinen Schritten wieder aufzurappeln. Ein solcher Schritt wurde am letzten Samstag mit der Eröffnung des neuen Entenhauses begangen, welcher gut ein Dutzend Interessierte beiwohnten. «Obschon Einladungen verschickt wurden, ist vom offiziellen Olten leider niemand vor Ort», drückte Vereinspräsident Rolf Sommer seine Enttäuschung aus. Doch diese wich sogleich wieder der Freude über die neue Behausung: «Als ich Präsident wurde, sagte ich: Mit einem dermassen maroden Entenhaus werde ich nicht Präsident.» Wenige Wochen später steht das neue Haus für die gefiederten Tiere. Dieses wurde dem Verein von der Hägendörfer Firma Peter Studer Holzbau AG geschenkt. Erstellt wurde es von Zimmermann-Lehrling Fabian Kuster, der sich im 3. Lehrjahr befindet.

Kämpfen für das Herzstück im Quartier

Doch mit einem Entenhaus alleine ist die Arbeit noch lange nicht erledigt, um die Volière wieder auf Vordermann zu bringen. Daher ist Rolf Sommer auch bereit, Zeit zu investieren, damit dieses «Herzstück» dem Quartier erhalten bleibt. Er habe vor Ort mit Türken, Kosovaren und weiteren Nationalitäten gesprochen: «Es ist so schön, mit diesen Leuten ins Gespräch zu kommen, welche den Vögeligarten und die Volière hier geniessen.» Aber sein Engagement alleine genüge nicht: «Dazu benötigen wir auch Geld, welches uns von der Stadt Olten fehlt», so Rolf Sommer.

Musikautomat wieder in Betrieb

Bis die Stadt allenfalls neues Geld spricht, tut Rolf Sommer das Möglichste, um die Volière am Leben zu erhalten. So ist neu auch der historische Musikspielautomat aus dem 19. Jahrhundert, der seit 1950 Teil des Vögeligartens ist, wieder in Betrieb, nachdem dieser von einem Elektro-Geschäft aus Lotzwil auf Vordermann gebracht wurde.

David Annaheim