Mara Meier
Weshalb ihr der Nebenjob als Sigristin Freude bereitet
Der Beginn der Winterpause bedeutete für den FC Winznau gleichzeitig den Auftakt zur Umsetzung der «Vision2020» auf dem Sportplatz Grien. In einem ersten Schritt werden derzeit der Garderobenanbau und die neue Beleuchtungsanlage realisiert.
Winznau Seit 48 Jahren ist Franz Portmann den Farben «Grüen-Wiiss» treu und auch mit 60 Jahren noch voller Tatendrang, sich für den Verein einzusetzen. Als Projektleiter der «Vision2020» des FC Winznau behält er die Übersicht, damit bei den vielen ehrenamtlichen Helfern jeder weiss, was er zu tun hat: «Vieles können wir mit Fronarbeit erledigen, bei gewissen Arbeiten wie dem Erstellen der Fundamente waren wir aber auf professionelle Hilfe mit entsprechenden Maschinen angewiesen», erklärt Portmann. Dabei wurde auch Wert darauf gelegt, wann immer möglich die Vereins-Sponsoren zu berücksichtigen. «Deshalb haben wir auch nicht einer Baufirma alle Aufträge gegeben, sondern diese fair aufgeteilt.» Beim Dach könne man zudem auf die Expertise von drei Jungs aus dem Verein zählen, welche bei Holzbau Jäggi arbeiten und in ihrer Freizeit auf entsprechende Maschinen und Werkzeuge zurückgreifen dürfen, hält Club-Präsident Daniel Manser fest – verbunden mit einem Dank für das Entgegenkommen.
Das Projekt «Vision2020» besteht aus vier Teilprojekten: 1. Clubhauserweiterung für zwei neue Garderoben. 2. Neue Beleuchtungsanlage. 3. Neues Juniorentrainingsfeld. 4. Erweiterte Umzäunung. Mit dem Ende der Vorrunde begann gleichzeitig die Bauphase für die ersten zwei Teilprojekte. «Bis zum Start der Rückrunde im März soll die neue Beleuchtungsanlage stehen, informiert Franz Portmann am vergangenen Samstag vor Ort über den Stand der Dinge. «Nachdem heute die Leitungen für die neue Beleuchtung gelegt wurden, werden als Nächstes die Fundamente für die Masten erstellt. Sobald diese getrocknet sind, werden die Masten zusammengesetzt und schlussendlich mittels Helikopter platziert.» Der Innenausbau der neuen Garderoben soll spätestens bis zum Sommerfest zum Saisonende hin fertig sein.
Das Juniorentrainingsfeld sowie die erweiterte Umzäunung sollen schliesslich später folgen, sobald auch dafür alles Geld beisammen ist. «Aktuell fehlt uns dazu noch ein höherer fünfstelliger Betrag», so Daniel Manser. «Wir hoffen, dass wir die Summe bis zur GV 2024 zusammenhaben, damit an dieser das Geld auch für die restlichen Teilprojekte noch freigegeben werden kann.» So ist etwa die Beleuchtungsanlage bereits darauf ausgelegt, das geplante Juniorentrainingsfeld am westlichen Rand zu beleuchten. Grundsätzlich sei man aber sehr gut im Fahrplan. Man hoffe nun, dass jene, welche bis anhin noch zögerten, das Portemonnaie noch öffnen, sobald die ersten Teilprojekte abgeschlossen sind und Resultate präsentiert werden können.
Schon beim Bau des eigentlichen Clubhauses, welches 2004 eröffnete, hat Franz Portmann mitgeholfen. Damals ging alles jedoch noch wesentlich unkomplizierter und mit entsprechend weniger Vorschriften über die Bühne. «Heute müssen wir etwa den Anbau so dämmen, damit gleichzeitig auch das Clubhaus korrekt gedämmt ist. Weiter ist es mittlerweile mit wesentlich mehr Aufwand verbunden, eine Baubewilligung zu erhalten.» Das Clubhaus habe seinerzeit rund eine Viertelmillion Franken gekostet. Heute kommen alleine die beiden angehängten Garderoben gleich teuer zu stehen; das gesamte Projekt wird auf Total Fr. 687'000.- geschätzt. Diese Kostenentwicklung macht die Arbeit für Vereine im Vergleich zu früher vieles, aber sicher nicht einfacher.
David Annaheim
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