Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Martin Räber.
Bild: zvg
Am 9. Juni stimmen wir über das neue Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ab. Dieses enthält auch die Verpflichtung zur Reduktion des Stromverbrauchs. Die Stromlieferanten müssen künftig Energie sparen, indem sie EndverbraucherInnen beim Ersatz von elektrischen Antrieben, Beleuchtungen, Lüftungen, Kälteanlagen oder Geräten unterstützen.
Für unsere a.en ist das eine Chance, ihren Kundinnen und Kunden für Stromspar-Massnahmen eine finanzielle Unterstützung zu bieten und damit die erprobte Energieberatung ideal zu ergänzen. Denn die beste und günstigste Kilowattstunde Strom ist nicht diejenige, die erneuerbar erzeugt wurde, sondern diejenige, die eingespart wird.
Sinnvoll ist das alleweil. Das Bundesamt für Energie beziffert das Stromsparpotenzial schweizweit auf bis zu 30%. Diese Zahl sagt mir, dass Energie einfach zu günstig ist, weshalb wir damit nicht sorgsam genug umgehen. Das Gleiche lässt sich übrigens auch über Lebensmittel sagen.
Ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz landet nicht auf unseren Tellern, sondern im Abfall. Fast die Hälfte dieses Food Waste entsorgen wir in unseren Haushalten. Beträgt der Anteil der Lebensmittel am Haushaltsbudget heute bei uns nur 7%, ist er in Kamerun 45%. Entsprechend wenig Lebensmittelabfälle erzeugen die Menschen dort; es sind 5%.
Der Verein Piazza Circulaire möchte deshalb diesen Herbst mit einem Foodsave-Bankett in Olten auf den sorgsamen Umgang mit Nahrungsmitteln aufmerksam machen. Alle sind zu einem festlichen und kostenlosen Essen auf der Kirchgasse eingeladen. Verwendet werden Lebensmittel, die sonst als Abfälle enden würden.
Übrigens ist das Stromspar-Potenzial in Restaurantküchen typischerweise auch etwa bei einem Drittel. Damit entsprechende Stromsparmassnahmen finanziert werden können und damit wir zukünftig mehr erneuerbaren Strom aus der Schweiz haben, ist ein JA am 9. Juni zur Stromvorlage zentral. So schmeckt das Essen am Foodsave-Bankett am 7. September gleich noch besser.
Martin Räber, Grüne Olten
Nächste Woche:
Die Mitglieder der Oltner Ortsparteien schreiben abwechselnd «Blickwinkel»-Kolumnen in der NOZ. In der kommenden Ausgabe an der Reihe: FDP Olten.
Lade Fotos..