Martin Richiger
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Im kommenden Jahr dürfen die Jodlerfründe Aaretal Olten auf ihr 25-jähriges Bestehen anstossen. Vereinspräsident Hans Peter Banga spricht über die Entwicklung der Jodlerfründe, weshalb auch Nicht-Jodler im Verein willkommen sind und welche Anlässe als Nächstes bevorstehen.
Hans Peter Banga, wann wurde der Verein Jodlerfründe Aartetal Olten gegründet und wie kam es dazu?
Im Jahre 2000 hatten wir ein Konzert mit dem Jodlerklub Sääli, Olten. Dabei entstand der Gedanke, dass wir eine Kleinformation bestehend aus sechs Männern (Aktivmitglieder) als Attraktion für diesen Anlass ins Leben rufen. Gesagt getan. Wir gaben uns den ersten Namen Jodler Sextett des JK Sääli. Die Proben wurden in privaten Räumlichkeiten der damaligen Mitglieder jeweils am Sonntagmorgen abgehalten. Der grosse Erfolg an diesem Konzert hat uns die Motivation gegeben, um miteinander weiterzusingen. Im Jahre 2003 haben wir uns anlässlich der «Banausiade» (Fasnacht) auf einen Schnitzelbankvortrag vorbereitet. Innert kürze wurde dazu der Name Jodlerfründe Aaretal Olten mit entsprechendem Logo kreiert und einstimmig angenommen. Das heisst, wir verabschiedeten uns vom Namen Sextett des JK Sääli. Die Anschaffung der blauen Gilets wurde von den Einnahmen der bis dahin getätigten Auftritte berappt!
Wie hat sich der Verein seither entwickelt?
Mit der Teilnahme am NWSJV-Fest in Grenchen im Jahre 2004 mit der Bewertung «Klasse 2» wurde uns bewusst, dass wir am Stimmenausgleich in zwei Stimmen arbeiten müssen. Das hiess: Aufstockung des Personals auf acht Mitglieder. Damit konnten wir am EJV-Fest in Aarau erstmals die «Klasse 1» in unserem jungen Vereinsleben erreichen. Unsere Auftritte hatten wir an diversen Konzerten, Geburtstagsständeli usw. Besonders unvergesslich bleibt, dass wir im Jahre 2008 eine Mittelmeerkreuzfahrt des Verbands Schweizer Volksmusik erleben und als Mitwirkende in den musikalischen Programmen teilnehmen durften. Seit einiger Zeit pflegen wir zudem enge Kontakte mit dem Chorus Croaticus Schweiz und dem Männergesangsverein Kurtscheid aus Deutschland. An ihren Anlässen sind wir regelmässig Gast. Heute zählen die Jodlerfründe Aaretal zwölf Aktivmitglieder, mit dem Potenzial, aufzustocken. Im Laufe des nächsten Jahres respektive zum 25. Geburtstag werden wir unseren Namen in Jodlerfünde Aaretal ändern. Der Sitz ist bereits seit 2024 in Dulliken.
Weshalb ist das Jodeln ein tolles Hobby?
Mein Gebot war immer: Der Hergott hat jedem Lebewesen ein Organ für die Kommunikation mit anderen gegeben. Bei uns ist es die menschliche Stimme! Singen befreit, gibt Lebenshalt. Auch gesundheitlich sind einige Aspekte nicht zu unterschätzen wie die Atmung und das Gedächtnistraining mit dem auswendigen Singen. Mit seiner Stimme singen, sich auszudrücken und in einer Gruppe einzubringen – Musik verbindet Menschen und ist die Sprache, welche alle Nationalitäten verstehen. Aber auch die Pflege der Kameradschaft, Geselligkeit und der Zusammenhalt sind ein wichtiger Bestandteil beim Jodeln und Singen in einem Chor. Jodle fägt, isch gmüetlich, macht Freud u tuet guet!
Wer kann alles im Verein mittun?
Grundsätzlich kann jeder Mann und jede Frau singen; dazu gibt es keine Schranken oder Hindernisse. Mann muss nur bereit sein, aktiv an den Gesangsproben teilzunehmen, um sich auch stimmlich und kameradschaftlich einbringen zu können. Jeder kann singen lernen! Wir benötigen nicht nur die sogenannten Jodler/innen, welche mit ihrer Stimmführung jodeln, auch die Mitsänger in den verschiedenen Register sind heute sehr gefragt. Für das Handwerk Singen und Jodeln haben wir unsere Chorleiter/innen, welche mit viel persönlichem Engagement die musikalische Aus- und Weiterbildung der Mitglieder erarbeiten. Komm versuche es und mach mit! Wir proben regelmässig, jeweils am Montagabend im AZ Lindenhof in Oftringen, Eingang Heuweg 4. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Welche Anlässe stehen als nächstes auf der Agenda?
Am 2. November der Raclette-Plausch, der ab 10.30 Uhr im Saal der Kirche St. Wendelin in Dulliken stattfindet. Am 27. Dezember das zweite Neujahrskonzert, um 19 Uhr ebenfalls in der Kirche St. Wendelin in Dulliken. Mitwirkende: die Pangrosinis und das Mandolinenorchester Langenthal-Solothurn.
Sie haben das letzte Wort.
Da ich seit meiner Jugend immer gesungen habe, weiss ich, was mir das Singen und besonders das Jodeln in all meinen teils schwierigen Lebensabschnitten gegeben hat und geben wird. Aber: Das Fortbestehen eines kulturellen Vereins besteht darin, sich selber für den Erhalt und Pflege unseres schönen Brauchtums einzusetzen. Daher arbeiten wir Jodlerfründe daran, einen Jugendchor der Umgebung Olten neu zu formieren. Und keine Angst: Wir singen nebst Jodelliedern und Naturjutzen auch modernere Lieder in unseren Landessprachen.⋌Interview: David Annaheim
Alle Infos über den Verein finden Sie online unter:
Interview: David Annaheim
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