Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Nach einer langen Vorbereitungszeit mit intensiven Proben war es am 21./22. September endlich soweit: der Kirchen- und Projektchor Wangen bei Olten und die mitwirkenden Musikerinnen und Musiker durften ihre erarbeiteten Stücke aufführen. Das Resultat war beeindruckend: die Konzertbesucherinnen und Besucher wurden mitgenommen auf eine Reise durch verschiedene musikalische Epochen.
Wangen bei Olten Mit den Sopranistinnen Chelsea Marilyn Zurflüh und Teresa Sophie Puhrer, Marta Mieze (Alt), Benjamin Berweger (Tenor), Alexander Puhrer (Bass) und Konzertmeister Andreas Kunz waren Sängerinnen und Sänger bzw. Musiker dabei, die schon an nationalen und internationalen Konzerthäusern und Opernstudios aufgetreten sind.
Eröffnet wurde das Konzert mit dem Jazz-Chor «Jubilate» des deutschen, zeitgenössischen Komponisten Johannes Matthias Michel. Daraufhin spielte das Orchester die ´Kirchensonate in B-Dur´ von Wolfgang Amadé Mozart. Dies war eine ideale Einstimmung auf die «Missa brevis B-Dur», ebenfalls von Mozart. Das Entstehungsdatum der «Missa brevis» ist nicht genau bekannt, aus Quellen geht aber hervor, dass die Messe im Dezember 1777 in Salzburg aufgeführt worden ist. Als Zwischenstück erklang nach dem Gloria das «Festliche Halleluja» von Christopher Tambling. Der britische Komponist hat im Stil der englischen Romantik komponiert, seine Werke zeichnen sich durch Klangschönheit und musikalische Frische aus. Leider ist Tambling schon im Alter von 51 Jahren verstorben.
Einer der Höhepunkte des Konzertes war gewiss das «Gloria in excelsis Deo» von Georg Friedrich Händel, der mit seinem Messesatz eine wahre Perle für Sopranistinnen komponierte. Diese Solo-Kantate, vorgetragen durch die Sopranistin Teresa Sophie Puhrer, war lange unbekannt und unerkannt, da sie erst 2001 im Rahmen eines Forschungsprojekts in der Bibliothek der Royal Academy of Music in London entdeckt und in der Schweiz noch nicht oft aufgeführt wurde.
Nach einem lang anhaltenden Applaus war auch der Chor wieder gefordert: das «Beatus vir» von Antonio Vivaldi, ist eine Vertonung des Psalms 111 für zwei Sopranos, Alt-Solo, Chor, Orchester und Orgel, das genau so vorgetragen wurde.
In den beiden letzten Stücken des Konzerts – nochmals Werke von Mozart – war die Kirchensonate in C-Dur als Einstimmung zum Offertorium «Benedictus sit Deus» zu hören. Es bestand aus zwei Chorsätzen und dem mittleren Satz einer Arie für Sopran, vorgetragen durch Chelsea Marilyn Zurflüh. Zum Abschluss ertönte dann der freudige Schlusschor «Jubilate Deo omnis terra – Jauchzet Gott alle Lande».
Beide Konzerte waren gut besucht: am Samstagabend in Balsthal, deren Kirche der Dirigentin Claudia Schumacher vertraut ist, da sie in Balsthal aufgewachsen und in dieser Kirche auch noch als Organistin tätig ist, und vor allem auch am späteren Sonntagnachmittag in der Galluskirche Wangen, wo für den Chor das Heimspiel stattfand.
In beiden Konzerten gab es als Zugabe das von allen Mitwirkenden gemeinsam vorgetragene irische Segenslied «May the road rise to meet you». Dieses liebliche Stück, das alle sichtlich bewegte, entliess die Konzertbesucher/innen in den Sonntagabend und war der Schlusspunkt in einem für alle Beteiligten vollends gelungenen musikalischen Erlebnis.
pd
Lade Fotos..