Beni Wullschleger
Stabübergabe bei der Schifferzunft zur Woog in Aarburg
Am vergangenen Wochenende wurde Aarburg zum schweizerischen Zentrum der Samtpfoten: An der Internationalen Katzenausstellung stellten Züchterinnen und Züchter aus dem In- und Ausland ihre Tiere zur Schau und lockten zahlreiche Interessierte an.
Olten Norwegische Waldkatze, Maine Coon, Heilige Birma, Türkische Angora, Russisch Blau und wie sie alle heissen: Die Mehrzweckhalle Paradiesli in Aarburg war am 1. und 2. Februar Austragungsort der Internationalen Katzenausstellung, organisiert von der Schweizer Gesellschaft für Rassekatzen, an welcher insgesamt 192 Tiere angemeldet waren. «Wir haben Aussteller aus Deutschland, Frankreich, Holland, Belgien, Österreich und Italien vor Ort», freut sich Alfred Wittich, Präsident des Helvetischen Katzenverbandes. Nebst den felligen Protagonisten sind überdies zahlreiche Anbieter vor Ort, welche Katzenprodukte – vom Katzenspielzeug bis zum geeigneten Staubsauger für Tierhaare – zum Verkauf anbieten. Wer möchte, kann sogar ein professionelles Fotoshooting mit seiner Katze durchführen.
Im Gegensatz zu Hauskatzen, die Mischlinge sind, welche nicht gezielt gezüchtet wurden, stammen Rassekatzen aus kontrollierten Zuchtlinien mit definierten Merkmalen. «Jedes Tier, das rasserein gezüchtet wird – sei es ein Huhn oder eine Ehringerkuh – besitzt einen entsprechenden Rassestandard», erklärt Alfred Wittich. «Bei den Katzen ist es die internationale Dachorganisation Fédération Internationale Féline, welche diese Standards festlegt und gegebenenfalls anpasst.» Jene Zuchttiere, welche diesen Standards am besten entsprechen, werden wiederum von anwesenden Richtern der Organisation beurteilt, von welchen in Aarburg vier zugegen waren. Die Katzen werden dazu in unterschiedliche Kategorien und Altersgruppen unterteilt, wobei sich die Siegerkatzen beziehungsweise deren Züchter über die Auszeichnung «Best in Show» sowie einen Preis, z. B. ein Katzenkissen, freuen dürfen.
Nach Tierschutzverordnung dürfen einem Tier keine mit dem Zuchtziel zusammenhängende Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden. Es darf auch nicht tiefgreifend in das Erscheinungsbild oder in die Fähigkeiten des Tieres eingegriffen werden. In der Schweiz ist beispielsweise das Ausstellen von Rassen wie Nacktkatzen ohne Schnurrhaare oder von solchen mit Deformationen wie Schottischen Faltohrkatzen oder Munchkins mit kurzen Vorderpfoten verboten.
Um eine Ausstellung durchführen zu können, müssen überdies klare Vorgaben des Veterinäramts und des Verbands eingehalten werden. An den Ausstellungen sei es zudem sehr wichtig, dass sich die Katzen wohlfühlen. «Das ist auch so vorgeschrieben», hält Alfred Wittich fest. «Ein Drittel des Käfigs muss abgedeckt werden, damit sich die Katze zurückziehen kann; Wasser, Futter, Toilettenschale, Spielzeug – alles muss vorhanden sein. Auch bei der Anlieferung war das Veterinäramt präsent. Dort wurden die Katzen zudem auf ansteckende Krankheiten untersucht und das Impfzeugnis wurde kontrolliert.»
David Annaheim
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