Beni Wullschleger
Stabübergabe bei der Schifferzunft zur Woog in Aarburg
Die Direktion Präsidium schlug vor, temporär nur die Parkplätze direkt angrenzend zum Platz der Begegnung umzunutzen. Die Mehrheit des Stadtrats bevorzugte jedoch eine ausgeprägtere Umnutzungsvariante.
Bild: da
Vom 17. Mai bis 13. Juli wird der Parkplatz Munzingerplatz in Olten teilweise umgenutzt. Der Probebetrieb ist das Resultat des Auftrags «Belebter Munzingerplatz für alle» aus den Reihen der Fraktion SP/JSP Olten, der vom Gemeindeparlament für erheblich erklärt wurde.
Olten Der Munzingerplatz wird zum «Schauplatz eines innovativen Probebetriebs», wie die Stadt Olten in einer Mitteilung schreibt. Das Ziel sei es, neue Freizeit- und Begegnungsräume zu schaffen und die Lebensqualität mitten in der Stadt zu steigern. Dies soll unter anderem mit Investitionen in drei urbane Holz-Sitzgelegenheiten (CHF 42'000), eine Bocciabahn (CHF 3200) sowie urbane Lichterketten und Wimpel mit Zubehör (CHF 4300) bewerkstelligt werden. Gemäss Stadtratsprotokoll sollen mit dem Probebetrieb erste Erfahrungen gesammelt werden, ohne direkt eine definitive Umnutzung vorzunehmen. Weiter erlaube es der Probebetrieb, über die Umnutzung zu diskutieren und sich eine Meinung für eine definitive Umnutzung zu bilden. Erfahrungen mit bereits umgesetzten Projekten würden zudem zeigen, dass eine definitive Umsetzung nach Probebetrieben deutlich besser getragen werde.
Für die Umsetzung des Probebetriebs schlug die Direktion Präsidium dem Stadtrat eine Variante vor, welche nur die temporäre Aufhebung der direkt angrenzenden Parkplätze zum Platz der Begegnung vorsah. Die Argumentation: Die Umnutzung liesse sich testen ohne ein zu grosses Risiko zu tragen, eine Fläche zu sperren, die dann kaum benutzt werde. Bei erfolgreichen acht Wochen sei somit ein guter Grundstein gelegt, das Vorhaben in einem nächsten Jahr auszuweiten. Die Mehrheit des Stadtrats entschied sich jedoch für eine ausgeprägtere Variante, welche die Sperrung von zusätzlichen Parkplätzen vorsah und somit mehr dem ursprünglichen Auftrag "Munzingerplatz für alle" der beiden SP-Parlamentarier Luc Nünlist und Florian Eberhard entspricht.
Wie Recherchen zeigen, hat sich die Stadt Olten bei den geplanten Holz-Sitzgelegenheiten für das Produkt eines Ostschweizer Unternehmens entschieden, das sich auf modulare Möblierungs-Systeme spezialisiert. Von Schreinereien aus der Region Olten seien für die Sitzgelegenheiten keine Offerten eingeholt worden, wie die Stadtkanzlei auf Nachfrage mitteilt. Dies, da es erfahrungsgemäss günstiger komme, ein modulares Produkt zu berücksichtigen, das bereits existiert, womit die Planungskosten entfielen. Gemäss Rücksprache mit dem Werkhof biete sich ein etabliertes Produkt zudem im Hinblick auf die längerfristige Sicherstellung von Ersatzteilen an.
Die Sitzelemente werden beschafft und nicht gemietet, sodass sie ausserhalb des definierten Zeitraums andernorts eingesetzt werden können. Als mögliche Standorte werden hierfür der Kaplaneiplatz, der Ildefonsplatz, der obere Graben, der Kirchensockel ost- oder südostseitig (nach Rücksprache mit der Christkatholischen Gemeinde) sowie die Kirchgasse genannt.
David Annaheim
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