Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Philippe Ruf.
Bild: zvg
Im Kantonsrat erklärte ich einst, wie die Kriminalität und Drogenproblematik in Olten verbreitet ist. Daraufhin ergriff Oltens Stadtpräsident Thomas Marbet, damals ebenfalls im Kantonsrat, das Wort und erklärte, es sei falsch, Kritisches über Olten zu sagen, insbesondere zum aktuellen Zeitpunkt, wo doch die ganze Schweiz auf uns schaue, weil «SRF bi de Lüt» in Olten ausgestrahlt würde. Am Tage darauf musste das SRF seine Aufbauarbeiten inmitten der Stadt Olten unterbrechen und die Polizei musste ausrücken, weil ein Mitarbeiter des Fernsehens beim Aufbau der Podeste von einem pöbelnden Randständigen vom Kirchensockel aus mit einer Bierdose beworfen wurde. Diese Anekdote ist sinnbildlich dafür, was seit Jahren in der Oltner Politik geschieht: die Probleme schönreden.
Es gibt neben der öffentlichen Sicherheit rund um den Kirchensockel unzählige weitere Bereiche, die schöngeredet werden: die Innenstadtattraktivierung, das exorbitante Stellenwachstum in der Verwaltung, das Ignorieren der (organisierten) Kriminalität und der Drogendealer in der Stadt, um nur einige zu nennen. Eine «positive Aussenwirkung einer Stadt hervorbringen zu wollen» als Rechtfertigung zu nutzen, ist eine schlechte Ausrede und hat nichts damit gemein. Diejenigen, die die Probleme ansprechen, als Schlechtredner zu bezeichnen, wird ebenfalls als Abwehrmechanismus verwendet. Aber wir erkennen doch zunehmend, wie das verinnerlichte Schönreden des Oltner Stadtrates – und leider zunehmend auch im Parlament – uns völlig falsch führt; anstatt Handlungsbedarf zuzugeben und entsprechende Massnahmen einzuleiten.
Philippe Ruf, SVP Olten
Nächste Woche:
Die Mitglieder der Oltner Ortsparteien schreiben abwechselnd «Blickwinkel»-Kolumnen in der NOZ. In der kommenden Ausgabe an der Reihe: Olten jetzt!
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