Thomas A. Müller
Lostorfs Gemeindepräsident blickt zurück auf das Jahr 2024
Samstag, 25. Januar 2025
Daniela Minikus.
Bild: zvg
Das neue Jahr mag schon begonnen haben, doch es fühlt sich so an, als sei der Startschuss ausgeblieben! Nicht für alle, aber für das Tiefbauamt in der Direktion Bau. Die Erhöhung der Stelleprozente im Tiefbau fand im Parlament im vergangenen Dezember keine Mehrheit und wird so erneut auf einen Prüfstand gestellt. Was bedeutet das nun? Schaut man genau hin, muss es auch beim Tiefbauamt um Wirtschaftlichkeit und um ein gutes Verhältnis zum investierten Aufwand gehen. Die Zeit der Umsetzung spielt neben dem Wissensstand auch für eine Verwaltung eine wichtige Rolle.
Glaubt man an die Planung des Tiefbauamtes, dann funktioniert's gut. Glaubt man aber nicht daran, muss das Tiefbauamt trotzdem für die Entwicklung und für die Nachhaltigkeit der Stadt unbeirrt weiterplanen. Dies braucht Ressourcen, mehr Zeit und Planung!
Der Verzicht im Parlament auf diese Stelle führt so gesehen zu einem Klumpenrisiko und ein bitterer Beigeschmack bleibt. Eine starke und politisch mitdenkende Bauverwaltung zu haben, ist besser. Denn eine Projektführung für die stetig grösser und anspruchsvoller werdenden Sanierungs- und Neubauprojekte ist notwendiger denn je. So aber bleibt das Risiko in Olten, diese Verantwortung nicht mehr tragen zu können.
Ein Beispiel: Der aufgestaute Unterhalt wird das Tiefbauamt bei den Zu- und Abwasserleitungen in unserem Boden vermehrt beschäftigen. Die Lebensdauer von Haupt- und Versorgungsleitungen im Wassernetz beträgt ca. 50 Jahre. Unsere Wasserleitungen haben diese Altersgrenze teilweise bei weitem überschritten. Just vor zwei Monaten wurden am Amthausquai Abwasserleitungen geortet, die ausgebaut werden mussten. Alte, marode Leitungen, die vor ca. 80 Jahren – damals ohne Aufnahmen – verlegt wurden.
Diese Stadtprojekte unter Terrain, die uns OltnerInnen angehen, ohne ein qualitatives Aufnahmevermögen weiterzuführen, wäre heute verantwortungslos. Da könnten wir bald mit Berlin etwas gemeinsam haben, wenn Hauptleitungen an einem Silvesterabend Rohrbruch erleiden, die zu einem Wasserversorgungsunterbruch führen. Dann könnten wir nicht feiern, sondern müssten vor dem Startschuss erst aufräumen.
Ohnehin: schade um diese Stelle der Projektführung.
Daniela Minikus, SP Olten
Nächste Woche:
Die Mitglieder der Oltner Ortsparteien/Fraktionen schreiben abwechselnd «Blickwinkel»-Kolumnen in der NOZ. In der kommenden Ausgabe an der Reihe: SVP Stadt Olten.
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