Beni Wullschleger
Stabübergabe bei der Schifferzunft zur Woog in Aarburg
Die fröhliche Reiseschar beim Gruppenfoto.
Bild: zvg
Däniken Eine grosse Schar fröhliche Turn- und Wandergesichter des Frauenturnvereins Däniken im weissen «Ober»-Gewand und roter Kopfbedeckung wurde von der Präsidentin auf der Bahnhofsbank-Empore herzlich willkommen geheissen. Reiseleiterin Annekäthi gab das Startkommando zur zweitägigen Reise mit Bahn und Bus in den Urkanton Schwyz. Die steilste Standseilbahn der Welt führte in eine imposante Bergwelt auf den Stoos. Trotz strahlender Gesichter vergönnte Petrus den Frauen die nächste Etappe, eine Gratwanderung vom Klingenstock zum Fronalpstock, einer der schönsten Höhenwege der Schweiz. Unbeeindruckt, begleitet mit ein paar Sonnenstrahlen, nahm die Turnerschar den Moor-Erlebnisweg in Angriff und genoss die wunderschöne Alpenflora. Während die Wetterfesten ihr Picknick am urchigen Holztisch beim Bistro-Lädeli genossen, liessen sich die restlichen in der Stoos-Lodge kulinarisch verwöhnen.
Zurück in Schwyz in der Unterkunft im Hotel «Wysses Rössli», vergnügten sich die einen mit einer Spielrunde, während die anderen das Dorf erkundeten. Am folgenden Morgen begrüsste Nachtwächter Guido Schuler die Gruppe, ein integrierter «Üsserschwyzer» aus Rickenbach. Vor der «Chappele» (Kapelle) lud er zu einem wahrlich sagenhaften Rundgang der Schwyzer Geschichte ein. Mit seiner humorvolle Art und seinem grossen Wissen zog er die Turnerinnen voll in seinen Bann. Sogar den Namen Anne Käthi, die Begnadete und Anmutige, wusste er gekonnt einzubeziehen und übergab ihr ein typisches «Chlefeli» als Andenken! So kamen auch die Lachmuskeln bei den Turnfrauen nicht zu kurz.
Schwyz hat eine lange geschichtliche Entwicklung, die auch prägend war für die Gründung der Eidgenossenschaft. Der Ort ist weit älter als angegeben. Die erste Erwähnung als «Suittes» findet man bereits im Jahr 972. Ursprünglich entstand das Dorf am südlich windgeschützten Fuss der Mythen, da der Talboden immer wieder von Überschwemmungen bedroht wurde. Das damalige Schwyz wurde im Jahre 1642 von einem verheerenden Brand heimgesucht. Nur wenige Häuser blieben verschont, darunter das älteste Haus genannt Bethlehem. Der Wiederaufbau entstand im Barock Stil und ist heute noch der Kern von Schwyz. Ein prachtvoller Dorfplatz, ausgestattet mit robusten «Bsetzisteinen», wo die kulturellen Anlässe stattfinden, umgeben mit der eindrücklichen Pfarrkirche St. Martin und dem prächtigen Rathaus. Am Rande des Dorfes stehen stattliche Patrizierhäuser, Schlösschen mit Ringmauern, Zeitzeugen des 17./18. Jahrhundert. Einige Schwyzer Familien kamen zu grossem Reichtum und Macht da sie sich für ausländische Fürsten am Soldunternehmertum beteiligten. Zuletzt nicht zu vergessen der Bundesbrief 1291, der sorgfältig im Briefmuseum verwahrt wird.
Das anschliessend grosszügig offerierte Apéro riche von den Geburtstags-Jubilarinnen im Herrenhaus Friedli, rundete die wunderschöne und bestens organisierte Vereinsreise ab.
Irène Aeschbach
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