Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Das Veteranenspiel des Kantons Solothurn.
Bild: dy
Trimbach Bevor das Veteranenspiel Kanton Solothurn dieses Wochenende als eines der vier Schweizer Orchester an der grössten Orchestermesse Deutschlands, der BRAWO in Stuttgart auftritt, beglückte die 75-köpfige Harmonie-Grossformation am vorletzten Wochenende mit ihren beiden traditionellen Auftritten «Konzert-um-3» und «Galakonzert» das heimische Publikum im Mühlemattsaal Trimbach. Unter der Leitung von Robert Grob (Obergösgen) überzeugten die Musikantinnen und Musikanten durch ihre Vielseitigkeit und zeigten grosse Freude, zweimal vor einem musikbegeisterten Publikum aufzutreten zu können.
Bewusst waren diesmal keine auswärtigen Sololisten beigezogen worden. Stattdessen bereiteten sich die Musikantinnen und Musikanten mit Registerproben gezielt auf ihre Darbietungen vor, dies unter professioneller Führung. Mit Erfolg, wie Grob zu erzählen weiss: «Nicht bloss nur musizieren ist im fortgeschrittenen Alter möglich. Die Musikantinnen und Musikanten im Veteranenspiel waren bereit, sich weiter zu entwickeln und investierten in neue Erfahrungen. Das hat ihre Begeisterungsfähigkeit und das Selbstbewusstsein gestärkt.» Überzeugen konnte das Veteranenspiel bei ihren Auftritten in Trimbach nicht nur musikalisch, sondern auch rein optisch. Erstmals traten die Musikantinnen und Musikanten in einer neuen Einkleidung auf, welche dank vielen Spendern in Windeseile angeschafft werden konnte.
Mit dem erfrischend vorgetragenen deutschen Traditionsmarsch «Fredericus Rex» und dem von Christoph Walter instrumentierte Abendlied «Lueget vo Bärge und Tal» erlebten die Zuhörenden gleich einen tollen Auftakt. Sepp Röösli und Hans Rindlisbacher sind nicht nur wertvolle Stützen im Veteranenspiel. Sie zeichneten sich auch als ausgezeichnete Sänger aus in den beiden Polkas «Böhmische Liebe» sowie «Geniess dein Leben», wo auch die beiden Euphonisten Franz Meier und Roland Zeltner zu überzeugen wussten. Peter Dietiker und Rene Koch schliesslich spielten mit ihren Klarinetten als Solisten im bekannten «Hirtenlied» der Original Oberkrainer auf, das Arno Müller speziell für das Veteranenspiel arrangiert hat.
Den Höhepunkt im ersten Teil des Konzertes bildete «Autum leaves» (Herbstlaub), ein Werk von Joseph Kosma, das von Alfred Reed instrumentalisiert wurde und die Gefühle der Menschen im vom Krieg verwüsteten Europa ausdrückt. In diesem sehr emotionellen Stück, das von vielen populären Sängern, Big Bands, Orchestern und Unterhaltungsmusikern interpretiert wurde, kam das Potential und die gut ausgebaute Harmonie des Veteranenspiels eindrücklich zur Geltung.
Nicht wenig als acht Posaunisten spielten als Solisten im fetzigen Stück «Lassus Trombone» von Henry Fillmor auf. Dem standen die acht Saxaphonisten um nichts nach, indem sie sich in einem Medley mit den bekanntesten Melodien von Glenn Miller auszeichneten.
Dem Präsidenten des Veteranenspiels, Hans Niederhauser (Lostorf), war es vorbehalten, seinen Dank an den Dirigenten Robert Grob, an die Sponsoren und alle Helfer auszusprechen. Ein Dankeschön und einen Blumenstrauss erhielt auch Ursula Walti von Radio Eviva, die kompetent und mit viel Humor durch das Programm führte. Anerkennende Worte an den Dirigenten und an das ganze Veteranenspiel gab's von Ruedi Berger, dem Präsidenten des Solothurner Blasmusikverbandes. Bruder Josef Bründler schliesslich, selbst Ehrenmitglied und mit dem Veteranenspiel eng verbunden, sprach einige speziellen Worte zur neuen Einkleidung. Traditionell mit dem Solothurner Marsch von Stephan Jaeggi endeten die beiden Konzerte im Trimbacher Mühlemattsaal. Das Publikum war sich einig, dass das Veteranenspiel Kanton Solothurn motiviert und gut vorbereitet zu ihrem ersten internationalen Auftritt nach Stuttgart fährt.
Ulrich Dysli
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