Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Michel Flaig.
Bild: zvg
Niedergösgens Gemeindepräsident Michel Flaig spricht über das neue Parkierungsreglement, benötigten Schulraum und den neuen Schulhaus-Spielplatz, an dem auch die Kinder mitwirken können.
Michel Flaig, an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung im November wurde das neue Parkierungsreglement mit kostenpflichtigen Parkplätzen in der Nacht angenommen. Was ist diesbezüglich der Stand der Dinge?
Die zuständige Kommission ist aktuell an der Ausarbeitung der Planung für die Umsetzung. An der Gemeindeversammlung wollten wir mit der Annahme des Reglements die Zustimmung der Einwohner für die Umsetzung erhalten. So konnten wir unnötige Kosten vermeiden. Für die Umsetzung wurde jetzt auch ein externes Ingenieurbüro verpflichtet. Diese Kosten wollten wir nicht im Voraus ausgeben. Weiter haben wir den Stimmbürgern zugesichert, dass wir vor der Umsetzung eine öffentliche Orientierung vornehmen werden. Das Einführen benötigt somit noch etwas Zeit.
Welche weiteren Themen haben die Gemeinde 2024 bewegt?
An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 20. Februar wurde die Einführung des Ressortsystems im Gemeinderat auf die nächste Legislatur beschlossen. Dieses sieht einen Gemeinderat mit 15 Sitzen vor und daraus eine 7-köpfige Gemeinderatskommission, welche die Ressortaufgaben wahrnimmt. Dieses Modell gibt es im Kanton erst einmal in der Gemeinde Luterbach. Weiter konnten wir die Frühe Sprachförderung auf das neue Schuljahr einführen.
Auf welche Anlässe im Dorf blicken Sie mit guten Erinnerungen zurück?
Am ersten Sonntag im Mai hatten wir den «Gösger Apero». Ein gemütlicher Anlass, an welchem sich die Dorfbevölkerung trifft. An der Jubilaren-Fahrt konnten die Teilnehmer einen Ausflug ins Greyerzer Land, leider bei nicht allzu schönem Wetter, geniessen. Die Stimmung bei den Teilnehmern war trotzdem sehr gut. Die traditionelle 1. Augustfeier wurde mit der Festansprache des im vergangenen Jahr amtierenden Landammann und Regierungsrates Peter Hodel bereichert. In der Adventszeit wurde durch die Kultur und Jugendkommission, zur Freude der Kinder, der «Samichlaus Einzug» gefeiert. Gross und Klein konnten den Samichlaus und seinen Schmutzli im Schachenbad aus dem Wald kommend empfangen und ihn mit Laternen in den Schlosshof begleiten wo bei Punsch und Glühwein der Einzug gefeiert werden konnte sowie die Kinder ihre einstudierten «Värsli» dem Samichlaus vortragen durften. Als Dank wurden sie mit einem Grittibänz, Mandarinli und Nüssen belohnt.
Das Schulhaus soll einen neuen Pausen-/Spielplatz erhalten, dank zusätzlicher Stiftungsbeiträgen mit noch mehr Möglichkeiten als ursprünglich gedacht. Wie sieht hier der Fahrplan aus?
Die Planung des naturnahen Spielplatzes wird durch die Landschaftsarchitektur der Firma Ecovia geleitet, welche bereits eine Vielzahl an naturnahen Spielplätzen erfolgreich umsetzte. Die Roger Federer Foundation unterstützt die Verbreitung des Ansatzes der naturnahen Spiel- und Pausenplätze an Schweizer Schulen in Zusammenarbeit mit der Implementierungspartnerin RADIX Schweizerische Gesundheitsstiftung. Eine Auflage ist es auch, dass für die Realisierung auch die Kinder aktiv am Bau des Spielplatzes mitwirken sollen. So findet am Samstag, 29. März, bei Schlechtwetter am Samstag, 5. April, ein Bautag statt, an welchem die Kinder mit ihren Eltern und Erziehungsberechtigten an der Realisierung und Fertigstellung mitwirken können. An diesem Samstag wird dann gehämmert, geschraubt, betoniert, gemalt, bepflanzt, gestaltet, verbaut und vieles mehr. Die Eröffnung des Spielplatzes ist auf Ende Mai 2025 geplant.
Stichwort Schule: Wie vielerorts wird auch in Niedergösgen mehr Schulraum benötigt. Wie sehen die kurz- und langfristigen Massnahmen aus?
Auf das kommende Schuljahr 2025/26 benötigen wir vier zusätzliche Klassenzimmer. Eines für einen zusätzlichen Kindergarten und drei für die Primarschule. Diesen Bedarf können wir mit dem Bau eines Provisoriums auf dem Schulgelände abdecken. Bis zur Realisierung des Schulneubaus für die Sekundarstufe in Schönenwerd stellen wir der Sekundarschule unteres Niederamt sechs Klassenzimmer in unserer Primarschule zu Verfügung. Nach dem Bau in Schönenwerd können wir die sechs Klassenzimmer wieder für unsere Primarschule verwenden und der Raumbedarf ist wieder gesichert.
Was wird im Jahr 2025 in Niedergösgen sonst noch zu reden geben?
Für die Umgestaltung der Bushaltestelle bei der Raiffeisenbank und den damit wieder realisierbaren Fussgängerstreifen über die Hauptstrasse vom Caffè Banca zur Raiffeisenbank erfolgte im Januar Planauflage. Mit dem Bau soll im Mai begonnen werden, so können die neue Bushaltestelle und der Fussgängerstreifen im Sommer fertiggestellt werden.
Im 1. Quartal 2025 soll die Genehmigung Erschliessungsplan Haupt-/Oltnerstrasse, Dorfeinfahrt West / Mühledorfstrasse bis Knoten Erlinsbacherstrasse, Strassensanierung und Gehwegausbau erfolgen, so dass die Planung bis Ende 2025 abgeschlossen ist und mit dem Bau Anfang 2026 gestartet werden kann.
Mit der geplanten Überbauung Auenpark soll mit der ersten Etappe im Frühling mit einer geplanten Bauzeit von 1,5 Jahren begonnen werden. Es werden zuerst fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 69 Wohnungen realisiert.
Im Sommer können wir das alle zwei Jahre stattfindende Jugendfest und im Herbst das Strassenfest, welches alle drei Jahre stattfindet, durchführen. Beides sind wunderbare Anlässe, an denen sich die Dorfbevölkerung treffen und die Gemeinschaft gepflegt sowie zusammen gefeiert werden kann.
Interview: David Annaheim
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