Alfred Wittich
In Aarburg wurde eine Katzenausstellung durchgeführt.
Von links: Markus Dietler (abtretender Stadtschreiber), Ramon Christen (neuer Stadtschreiber), Johanna Bregenzer (neue Stadtarchivarin), Dr. Samuel Furrer (Leiter Haus der Museen), Karin Zuberbühler (Kuratorin Archäologischen Museum Kanton SO), Katja Herlach (Kuratorin Kunstmuseum), Dorothee Windlin (Stadtbibliothekarin) und Thomas Marbet (Stadtpräsident).
Bild: da
In Olten will die städtische Kulturszene auch im Jahr 2025 für kreative Höhenflüge und spannende Einblicke sorgen – trotz teils gestutzter Flügel.
Olten Beim traditionellen Kulturcafé stellten die städtischen Kulturinstitutionen ihre Pläne für das Jahr vor. Unter dem Jahresmotto «Flugstunden» feiert das Kunstmuseum den Oltner Künstler Hans «Kü» Küchler († 2001). «Sein grosses Thema war das Fliegen – sei es im Geiste oder mit fantastischen Flugobjekten», erklärte Katja Herlach, Kuratorin des Kunstmuseums. Dank Fremdmitteln habe man seinen Nachlass in den letzten Jahren aufarbeiten können. «Es ist die erste Ausstellung seit über 20 Jahren, in welcher die Werke von Küchler wieder gezeigt werden», so Herlach.
Bevor aber kreativ abgehoben werden kann, gilt es derzeit ein kleineres Grounding zu bewältigen: Nachdem das Oltner Gemeindeparlament im November das Ausstellungsbudget des Kunstmuseums aufgrund wegfallender Sponsoringbeiträge um rund einen Drittel gekürzt hatte, musste das bereits geplante Jahresprogramm 2025 angepasst und redimensioniert werden. Unter anderem wurde die aktuelle Ausstellung des Schweizer Surrealisten Walter Grab daher bis zum 6. April verlängert.
Das Naturmuseum steht heuer im Zeichen des Alterns: «tick tack – der Countdown des Lebens» – so der Titel der Sonderausstellung, welche ab dem 19. März den Geheimnissen des Alterns in der Natur nachgeht. Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehören Führungen, Vorträge, Workshops und sogar eine szenische Theateraufführung durch das Bühne Aarau Ensemble. «Darüber hinaus bietet das Naturmuseum in diesem Jahr viel Neues», informierte Samuel Furrer, der neue Leiter vom Haus der Museen. «Unter anderem haben wir einen Zeichnungskurs, in welchem man lernt, Tiere zu skizzieren oder einen Fotokurs, der sich um die Makrofotografie dreht, im Angebot.»
Beim Historischen Museum wird vorerst auf Bestehendes gesetzt, etwa auf «Das Ding am Sonntag», im Rahmen dessen stets eine externe Expertenperson einen spezifischen Gegenstand näher vorstellt. So dreht sich im März alles um die Kakaobohne und deren Verarbeitung inklusive Degustation. Die nächste Sonderausstellung, die mitunter Bundesrat Willi Ritschard († 1983) thematisiert, soll schliesslich im November eröffnet werden.
Das Archäologische Museum widmet sich in diesem Jahr unter anderem den Essgewohnheiten unserer Vorfahren. So können Interessierte an Kochkursen mehr über die Ess- und Trinkgewohnheiten der Stein-, Kelten- und Römerzeit sowie des Mittelalters erfahren. Weiter wird mit der Dauerausstellung «Was bleibt. Geschichten aus dem Boden» eine Zeitreise von 80'000 Jahren quer durch das Kantonsgebiet präsentiert.
2025 soll die Zusammenarbeit von Stadt- und Jugendbibliothek weiter gefördert werden. Der neue Onlinekatalog soll den Zugang zu Informationen und Medien noch einfacher machen. Bei den Jugendlichen aktuell sehr hoch im Kurs stehen nach wie vor Mangas (eine Form von Comic, die ursprünglich aus Japan stammt): «Der entsprechende Buchständer bei der Jugendbibliothek ist stets leer», schmunzelt Stadtbibliothekarin Dorothee Windlin.
Nicht leer ist hingegen das Oltner Stadtarchiv, in welchem rund 400 Nachlässe und Privat-, Firmen- und Vereinsarchive nachgearbeitet werden müssen. Der neuen Archivarin Johanna Bregenzer wird die Arbeit so schnell also nicht ausgehen, zumal sie nicht nur zu 40 Prozent als Archivarin für die Stadt tätig, sondern zu weiteren 40 Prozent auch als Verantwortliche für die neue Verwaltungssoftware zuständig ist.
David Annaheim
Lade Fotos..