Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Martin Richiger (l.) und Stefan von Arx von der Bürgergemeinde Obergösgen vor der Kugelbahn des neuen Waldpfads, welcher von der Bürgergemeinde mit Unterstützung der Einwohnergemeinde realisiert wurde. Die Pflege des Pfads soll künftig mitunter zu den Aufgaben der Burg-Geischter gehören.
Bild: da
Die Bürgergemeinde Obergösgen sucht motivierte, körperlich «zwäge» Pensionierte für ihre neue Gruppe «Burg-Geischter». Ziel ist es, mit Arbeitseinsätzen unter anderem das Naherholungsgebiet zu pflegen, wobei die Geselligkeit nicht zu kurz kommen soll.
Obergösgen Ruhepausen auf den Bänkli, erfrischendes Wasser aus den Brunnen, schöne Gehwege in der Natur, einen Cervelat grillieren auf der Feuerstelle: Was die Bevölkerung im Freien schätzt, wird nicht von Geisterhand in Schuss gehalten – zumindest noch nicht.
Die neue Gruppe «Burg-Geischter», die Anfang 2025 loslegen soll und für welche die Bürgergemeinde Mitglieder sucht, setzt genau da an: «Der Gedanke zu dieser Gruppe geisterte schon länger im Bürgerrat herum, aber insbesondere durch die Eröffnung des beliebten Waldpfads diesen Sommer gewann die Idee an Aktualität», erklärt Martin Richiger, der gemeinsam mit seinem Bürgerratskollegen Stefan von Arx die Leitung der neuen Gruppe übernehmen wird.
«Wir wollen mit der Gruppe auch unserem Dorf etwas zurückgeben», sagt Stefan von Arx und nennt ein konkretes Beispiel: «Wir haben beispielsweise verhältnismässig viele Bänkli in der Gemeinde, die unterhalten werden müssen. Als es vor einigen Tagen geschneit hat, hätten dann spontan drei, vier Leute in der Gruppe die Bänkli vom Schnee befreien können.» Ziel der Sache sei es jedoch nicht, den Werkhof arbeitslos zu machen, schmunzelt Martin Richiger. «Aber es gibt ja stets mehr als genug zu tun im Dorf.»
Mit der Gruppe wolle man insbesondere auch fitte Pensionierte «reaktivieren» und motivieren, am Dorfleben teilzunehmen, weshalb auch explizit nicht ein Samstag, sondern ein Wochentag als regelmässiger Arbeitstermin ausgesucht wurde. Jeden zweiten Dienstagnachmittag im Monat soll – nebst spontanen Aktionen – ein Einsatz geplant werden. «Es geht uns dabei aber nicht nur darum, freiwillige Arbeitskräfte zu finden», sagt Stefan von Arx. «Auch das Gesellige soll während und nach erfolgreichem Einsatz gepflegt und somit Zusammenhalt geschaffen werden.» Man müsse zum Mitwirken überdies auch kein Bürger von Obergösgen sein: Jeder, der Lust habe mitzuwirken, sei willkommen.
Eine nicht ganz unwesentliche Frage sei auch die Namensgebung der Gruppe gewesen, die nun – angelehnt an die Burgruine Göskon – den Namen «Burg-Geischter» trägt: «Die Gruppe soll bewusst nicht ‹Waldarbeitsgruppe› oder ‹Verschönerungsgruppe› heissen, damit wir in unseren Aktivitäten flexibler sind», erklärt Martin Richiger. So seien nebst den Arbeitseinsätzen durchaus auch ein gemeinsamer Spaziergang, eine sonstige Freizeitaktivität oder Spezialeinsätze denkbar.
Martin Richiger und Stefan von Arx waren auch die zentralen Köpfe hinter der Schaffung des eingangs erwähnten Obergösger Waldpfads, der sich dank seiner abwechslungsreichen Posten bei Familien, Kitas und Schulen bereits grosser Beliebtheit erfreut. Aufgrund der positiven Resonanz sei es daher durchaus denkbar, im Rahmen der «Burg-Geischter» noch ein, zwei weitere Stationen zu realisieren. Doch dies ist für den Moment noch Zukunftsmusik: «Sobald wir einige Leute zusammenhaben, machen wir im Januar einen Kickoff-Anlass, bei welchem wir die Feinheiten der Gruppe besprechen und auch entsprechende Inputs aufnehmen», so Richiger. Interessierte können sich jederzeit bei ihm und bei Stefan von Arx melden.
David Annaheim
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