Reto Fink
Weshalb sich eine Mitgliedschaft beim Verein KMU & Gewerbe Gäu lohnt
Von links: Das neue OK mit Edwina Gehbauer, Tabea Glinz, Sarah Füeg, Nadja Jacomet, Finja Basan, Raphael Müller, Rosalie Jäggi, Julia Seeholzer Shpresa Shoshaj und Nadine Schärer lädt auch dieses Jahr zur musikalischen Tour durch die Stadt ein.
Bild: Remo Buess
Das Oltner Wandelbar Festival geht in die nächste Runde. Sieben Schweizer Acts werden in sieben Lokalitäten die Innenstadt musikalisch beleben. Während sich am Grundkonzept nichts verändert hat, wurde das OK von drei auf zehn Personen erweitert. Die jeweils anfallende ehrenamtliche Arbeit soll damit auf mehr Schultern verteilt werden.
Olten Erneut bietet das Wandelbar Festival eine Bühne für junge, teils in der Region verwurzelte, Schweizer Musiktalente. Den Auftakt macht Indie-Musikerin Mary Middlefield im Café Grogg, ehe im Anschluss Ruby State mit ihrem alternativen Pop-Sound in der Schlosserei für Stimmung sorgt. Mit Caroline Alves, die 2008 von Brasilien in die Schweiz auswanderte, tritt die Gewinnerin des Swiss Music Award 2021 in der Kategorie «Best Talent» beim Gryffe auf und bringt gleichzeitig ihren einzigartigen Sound – eine Mischung aus Soul, Pop, Trip-hop und Jazz – auf die Bühne. Weiter geht es mit Funk-Pop aus Basel vom Juicy Lemon Club im Magazin, gefolgt vom aufstrebenden Künstler Ruido Ruiz in der Garage8 und Tana Moiré, einem Elektropop-Duo aus Solothurn, welches in der Vario Bar auftritt. Den Abschluss bildet die Gruppe Opération Zéro, drei Freunde, welche mit Urban Pop und Afrobeats dem Publikum im Terminus Club ordentlich einheizen werden.
In den letzten Jahren lastete die Verantwortung des Wandelbar Festivals jeweils auf den Schultern des Kernteams bestehend aus Finja Basan, Nadine Schärer und Tabea Glinz. Nun wurde das OK auf zehn Personen aufgestockt, womit die drei mitunter in den Bereichen Kommunikation, Booking und Sponsoring entlastet werden sollen. «Ausserdem konnten wir uns endlich Details widmen, für die wir vorher schlicht keine Zeit hatten. Wir haben ab jetzt ein Awareness-Konzept, konnten am Bühnenbild schrauben und mit zusätzlichem Know-How auch im Hintergrund zum Beispiel das Ressort ‹Finanzen› abgeben», erklärt Finja Basan. An anderer Stelle würden mehr Mitglieder fürs Erste natürlich auch mehr Aufwand bedeuten, aber langfristig soll das grössere Team für alle weniger Aufwand und im besten Fall ein noch tolleres Festivalerlebnis für die Besuchenden bedeuten. Denn mehr Köpfe können auch mehr Ideen einbringen.
Am Wandelbar Festival können alle Besuchenden selbst entscheiden, welche Konzerte sie sich anhören möchten. «Es gibt tatsächlich Gäste, die die ganze Route mitlaufen. Das ist für uns natürlich super schön zu beobachten, denn so finden sich ältere Generationen nach Jahrzehnten auch mal wieder im Terminus Club oder lernen die Garage8 als Jugendkulturlokal kennen», freut sich Nadine Schärer. Aber dies sei natürlich nicht zwingend. Die Besuchenden kämen dabei primär aus Olten, aber auch von jenseits der Stadtgrenzen: «Wir machen überregional Werbung und auch die Acts haben ihre teils nationale Ausstrahlung. Das bringt dann jeweils auch neues Publikum zum Festival.»
Das Wandelbar Festival wird ehrenamtlich organisiert und der Eintritt ist frei beziehungsweise man freut sich über eine Kollekte. Wie also gelingt es, trotzdem das benötigte Budget zusammenzubringen, um stets ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen? «Unsere Finanzierung basiert auf mehreren Säulen. Die Kollekte ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil», informiert Tabea Glinz. «Mittlerweile dürfen wir aber auch auf die Unterstützung mehrerer Stiftungen – Däster-Schild-Stiftung, Rentsch Stiftung, Phonoproduzierende Schweiz – sowie die öffentliche Hand, mit einem Beitrag der Stadt Olten und einer Defizitgarantie des Kantons Solothurn, zählen.» Zudem habe man neue Sponsorinnen und Sponsoren gewinnen können und auch die teilnehmenden Locations würden sich jeweils mit einem finanziellen Beitrag am Festival beteiligen. Das zusätzliche Geld fliesse vor allem in höhere Gagen und die aufwendige Technik. «Wir können aber auch die Arbeit aller Fotografierenden sowie der Technikerinnen und Techniker mit einer Aufwandsentschädigung wertschätzen», hält Tabea Glinz abschliessend fest.
Eine grosse Wertschätzung der geleisteten Arbeit ist es selbstverständlich auch, wenn möglichst viele Interessierte am 27. April den Weg an eine oder mehrere Locations des Wandelbar Festival finden, welches Jahr für Jahr ein musikalisches Highlight in der Oltner Kulturagenda darstellt.
David Annaheim
Wann: Samstag, 27. April
Zeitplan:
17 Uhr, Café Grogg: Mary Middlefield
18 Uhr, Schlosserei by Aaria: Ruby State
19 Uhr, Gryffe: Caroline Alves
20 Uhr, Magazin Bar: Juicy Lemon Club
21 Uhr, Garage 8: Ruido Ruiz
22 Uhr, Vario Bar: Tana Moiré
23.30 Uhr, Terminus Club: Opération Zéro
Im Anschluss bis 4 Uhr: After Party im Terminus Club mit DJ Son Ami
Die Konzerte dauern jeweils 45 Minuten. Zudem überträgt der Radiosender Kanal K bis auf den Act im Terminus alle Konzerte live.
Mehr Infos zum Festival: www.wandelbarfestival.ch
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