Mattia Iannaccone
Der neue Vespa Club Olten stellt sich vor
Hinter dem Festival steht nicht nur ein zehnköpfiges Organisationskommitee, am Abend selbst sind mit zahlreichen Helfenden und Techniker/innen mehr als 20 Personen für einen reibungslosen Ablauf im Einsatz.
Bild: Talitha Violetta
Ein Abend, sieben Schweizer Acts, sieben Oltner Locations: Das ist das bewährte Konzept des Wandelbar Festivals. Seit 2019 lädt dieses jeweils im Frühjahr zur musikalischen Tour durch die Stadt ein. Und auch dieses Jahr läutet es am 26. April die Open-Air-Saison wieder ein.
Olten Wer alle sieben Acts erleben möchte, kann das auch bei der diesjährigen Ausgabe. Denn für den Locationwechsel bleiben zwischen den 45-minütigen Konzerten erneut 15 Minuten Zeit. Das Festival-Ziel: Zeigen, was Oltens Ausgangsszene kann und wie vielfältig die Schweizer Musik ist. Was die Kriterien bei der Wahl der Acts sind, erklärt Gründungsmitglied Nadine Schärer, die mittlerweile mit Raphael Müller für das Booking verantwortlich ist: «In unserem Line-Up sind jedes Jahr nicht nur regionale Künstler/innen aus dem Kanton Solothurn, sondern auch aus der ganzen Schweiz vertreten. Wir achten auf einen abwechslungsreichen Mix der Genres, die am besten zur jeweiligen Location passen, sowie auf ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter.» Raphael Müller ergänzt: «Und natürlich liegt uns auch ein guter Mix aus Newcomer/innen und etablierten Acts am Herzen. So wollen wir auch dem Nachwuchs eine Bühne bieten und unseren Besuchenden Neuentdeckungen ermöglichen.»
Unter den sieben Locations befinden sich bewährte Veranstaltungsorte: Das Café Grogg eröffnet das Wandelbar Festival zum fünften Mal – bei gutem Wetter unter freiem Himmel. Dieses Mal steht Singer Songwriterin Sury aus der Region Olten auf der Bühne. Ihre Musik variiert von ruhigen und melancholischen Klängen bis hin zu energetischem Neo Soul. In der Schlosserei gibt die Zürcher Mundartpoetin Nina Valotti ihre Musik zum Besten. Weiter geht es vor dem Gryffe: Hier feiern die Wandelnden zu den Sounds der fünfköpfigen Band «What Rules», die mit Pop-Hip-Hop aus Baden aufwartet. Vom Gryffe geht es direkt rüber ins Magazin. Dort tanzt Olten zum Indie-Folk des Duos «Lost in Lona». «Worries and other plants» stehen anschliessend in der Garage 8 mit Schweizer Indie-Rock auf der Bühne. Das vorletzte Konzert des Abends findet um 22 Uhr mit Lisheva und ihren Pop-Strukturen sowie experimentellen Beats in der Vario Bar statt.
Den krönenden Abschluss zelebrieren Besuchende erneut mit einem Konzert im Terminus Club: Hier feiert Olten 45 Minuten zum Schweizer Rap von Manillio, von dem diverse Songs Gold- und Platin-Status erreicht haben. Für den Wechsel zum letzten Act sind diesmal wieder 45 Minuten eingeplant: «Zum einen ist der Weg von der Vario Bar bis zum Terminus etwas länger und zum anderen wird im Terminus, im Vergleich zu den anderen Locations, die Jacke abgegeben, um danach direkt zur Afterparty übergehen zu können», erklärt Tabea Glinz, ebenfalls Gründungsmitglied und Locationverantwortliche, den Entscheid.
Auch dieses Jahr ist der Eintritt frei, finanziert wird das Festival mitunter durch Kollektenbeiträge der Wandelnden. Dieser Beitrag trägt nach wie vor wesentlich zum finanziellen Erfolg und dem Weiterbestehen des Festivals bei. Finja Basan, Gründungsmitglied und Präsidentin des Vereins, erklärt: «Neben der finanziellen Unterstützung von Stadt und Kanton, von Stiftungen und Sponsoren, sowie dem Beitrag der einzelnen Locations, sind die Kollekteneinnahmen eine wichtige Säule in der Finanzierung des Festivals. All diese Einnahmequellen finanzieren unter anderem die Gagen, die Technik der sieben Bühnen, die Versicherung, sowie Fotograf/innen, Techniker/innen oder auch unsere Grafikerin.»
Rosalie Jäggi, Finanzverantwortliche des Festivals, ergänzt: «Der Zugang zum Festival soll weiterhin niederschwellig für alle möglich sein. Das Kollektenmodell ermöglicht das, solange alle mitziehen.» Wer möchte, kann das Festival bereits jetzt über einen Eventfrog-Beitrag unterstützen und sich dann vor Ort einen Supporter-Batch abholen. Die Person wird dann von den Helfenden nicht mehr angesprochen, was in der Planung hilft und ermöglicht, vor Ort einfach nur noch die Musik zu geniessen und zu feiern.
Wer am 26. April keine Zeit findet, kann zudem auf «Kanal K» erneut live dabei sein.
Alle Infos zum Festival: www.wandelbarfestival.ch
pd
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